Kurz vor dem Wochenende ist Zahl der Neuansteckungen in Deutschland wieder besonders hoch, sogar höher als im Nachbarland Frankreich.
23.648 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - das ist der Wert, den das Robert-Koch-Institut vor dem Wochenende meldet - und trauriger Höchststand. Vor einer Woche waren es rund 100 Fälle weniger gewesen. Zudem sind 260 Covid-Patienten verstorben. Damit steigt ihre Gesamtzahl auf 13.630.
Deutschland hat bei der Zahl der Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden erstmals Nachbarland Frankreich überholt. Dort wurden der zuständigen Gesundheitsbehörde zufolge am Donnerstag 21.150 Corona-Neuansteckungen gemeldet. Seit einer Woche stabilisieren sich die Zahlen bei den Neuansteckungen, allerdings auf einem sehr hohen Niveau zwischen 20.000 und 25.000 täglichen Neuinfektionen pro Tag. In der Zeit vom 9.-15. November waren insgesamt 128.783 Menschen positive getestet worden, die Woche zuvor waren es noch 305.135 gewesen.
So hofft man in Frankreich auf einen baldigen Wendepunkt. Schon seit mehr als einem Monat arbeiten Krankenhäuser und Gesundheitsämter am Limit, die Intensivstationen sind voll. Erstmals sind in dieser Woche die Krankenhaus-Einweisungen zurückgegangen, genauso wie die Zahl der neu aufgenommenen Intensivpatienten. Im Vergleich zu Deutschland hat Frankreich allerdings wesentlich mehr Todesfälle zu beklagen. Insgesamt wurden dort bislang 47.127 Todesfälle registiert, allein 436 Covid-19-Patienten starben in den vergangenen 24 Stunden.
Auch hatte das westeuropäische Land in dieser Woche die Marke von 2 Millionen Corona-Positiven überschritten. In Deutschland liegt diese Zahl bei rund 880.000 Fällen.
Erst gestern hatte RKI-Chef Wieler sich zuversichtlich gezeigt, dass man eine Plateau-Phase erreicht habe, wenn auch auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch sei man "noch längst nicht über den Berg".