Variante B.1.617.2 in Großbritannien: Infektionszahlen haben sich in einer Woche verdoppelt

Eine Frau mit Maske läuft an einem Neon-Schriftzug des Wellcome Institutes vorbei, 02.02.2021
Eine Frau mit Maske läuft an einem Neon-Schriftzug des Wellcome Institutes vorbei, 02.02.2021 Copyright Alastair Grant/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen mit der erstmals in Indien aufgetauchten Variante in Großbritannien sind seit vergangener Woche auf 6.959 gestiegen.

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Die Anzahl von Fällen der aus Indien bekannten Corona-Variante B.1.617.2 hat sich in Großbritannien in der vergangenen Woche mehr als verdoppelt, wie neue Daten offenlegen.

Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) wurden seit der vergangenen Woche 6.959 Infektionen mit der Variante gemeldet, ein Anstieg um 3.535 im Vergleich zur Vorwoche. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bestätigte diesen Trend auf einer Pressekonferenz.

Bis zu 75 Prozent aller neuen COVID-19-Fälle in Großbritannien seien mit der Variante B.1.617.2 in Verbindung gebracht worden, erklärte er.

Zuletzt hatte die britische Regierung die Testmöglichkeiten in den am stärksten von der Variante betroffenen Regionen ausgebaut.

Die schnelle Ausbreitung der aus Indien bekannten Variante wirft nun neue Bedenken auf, ob die britische Regierung mit ihren Plänen zur Aufhebung aller Lockdown-Beschränkungen bis zum 21. Juni fortschreiten wird.

Am Donnerstag sagte Hancock gegenüber Abgeordneten, es sei "jetzt noch zu früh" zu entscheiden, ob die Lockdown-Maßnahmen wie geplant aufgehoben werden können. "Es ist noch nicht zu Ende", sagte er später auf einer Pressekonferenz vor Journalisten und behauptete, dass die steigenden Fallzahlen der indischen Variante das zeigten.

Während Hancock zur Geduld mahnte, schien der britische Premierminister Boris Johnson widersprüchliche Aussagen darüber zu machen, ob der neuerliche Anstieg der Corona-Fallzahlen die Pläne zur vollständigen Lockerung der Beschränkungen behindern könnte.

"Ich sehe derzeit nichts in den Daten, was darauf hindeutet, dass wir von unserem Fahrplan abweichen müssen, aber wir müssen zunächst abwarten", sagte er am Donnerstag.

Sowohl Hancock als auch Johnson betonten, dass das Beste, was die Briten tun könnten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, darin bestehe, sich vollständig impfen zu lassen.

Der jüngste Anstieg an Infektionsfällen auf der Insel hat einige Länder dazu veranlasst, strengere Einreiseregeln für Briten zu verhängen. Frankreich hat beispielsweise eine Pflichtquarantäne für von der Insel einreisende Menschen verhängt.

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