Deutschland hat die Einreise für aus Großbritannien kommende Menschen stark eingeschränkt. Spanien ist da viel lockerer.
Die zunächst in Indien aufgetretene Coronavirus-Variante B.1.617.2 ist in Großbritannien auf dem Vormarsch. Zweifel, dass die Impfstoffe keinen Schutz vor der hochansteckenden Abart des Erregers bieten könnten, räumte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock mit Hilfe der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung aus.
Hancock ruft zum Erhalt der zweiten Impfdosis auf
„In diesen neuen Daten erkennen wir, dass der Impfstoff nach der zweiten Dosis genauso wirksam ist wie gegen die alte Variante. Das bedeutet: Alle die zuschauen, müssen sich melden, um ihre zweite Impfdosis zu erhalten. Dies ist eine gemeinsame Leistung. Die ganze Nation sitzt im selben Boot. Wir können das überstehen, wenn wir alle zunächst die erste und dann die zweite Impfdosis erhalten“, so Hancock.
In der französischen Großstadt Bordeaux sorgte das Auftreten einer Sonderform der britischen Variante für einen Impfgroßeinsatz: 19 000 Dosen wurden angeliefert. Frankreich erwägt weitere Begrenzungen der Einreise aus Großbritannien. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian betonte: „Das Auftreten und die Verbreitung der indischen Variante in Großbritannien sorgen für Schwierigkeiten. Wir sind wachsam - in Zusammenarbeit mit den britischen Behörden. Das ist aber kein Fall für die rote Liste, sondern es wird eine Zwischenlösung geben."
Deutschland streng, Spanien locker
Das in Deutschland zuständige Robert-Koch-Institut hat Großbritannien erst kürzlich als Virusvarianten-Gebiet eingestuft. Das bedeutet unter anderem: Bis auf Ausnahmen gilt seit Sonntag für sich in Großbritannien aufhaltende Menschen ein Beförderungs- und Einreiseverbot nach Deutschland.
Spanien ist da nicht so streng und erlaubt ab sofort britischen Urlaubsgästen die Einreise. Allerdings rät die britische Regierung von Reisen nach Spanien ab. Nach der Rückkehr nach Großbritannien ist eine Quarantäne vorgesehen.