Flüchtlinge oder Deportierte? Die Ukrainer und ihr Schicksal in Russland

Gedenken an die ukrainischen Opfer der sowjetischen Deportationen in den 40er Jahren
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Von Stefan GrobeAlberto De Filippis
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Sind die Ukrainer, die seit Kriegsbeginn in Russland angekommen sind, Flüchtlinge oder Deportierte? Eine berechtigte Frage an einem Tag, an dem in Brüssel der Massendeportationen in den Tagen der Sowjetunion gedacht wurde.

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Sind die Ukrainer, die seit Kriegsbeginn in Russland angekommen sind, Flüchtlinge oder Deportierte?

Eine berechtigte Frage an einem Tag, an dem in Brüssel der Massendeportationen in den Tagen der Sowjetunion gedacht wurde. Um an die Ereignisse von vor rund 70 Jahren zur erinnern, fand vor dem Europäischen Parlament eine Demonstration statt.

Die Organisatoren wollten an die Parallelen zu heute aufmerksam machen - denn schon wieder würden Menschen aus der Ukraine nach Russland deportiert.

Doch gibt es dafür Beweise?

Die Russen selbst machten daraus keinen Hehl, sagt die litauische Abgeordnete Rasa Juknevičienė. Sie erzählten, dass sie Abertausende Ukrainer einschließlich Kinder ohne ihre Eltern nach Russland gebracht hätten, wo diese Kinder nun von Russen adoptiert würden. So schüfen sie neue Russen.

Unter den Teilnehmern der Kundgebung waren auch Überlebende der sowjetischen Deportationen in den 40er Jahren. Europa müsse gewarnt werden, sagte einer von ihnen.

Es sei unglaublich, dass dies heutzutage wieder passiere, so der litauische Abgeordnete Juozas Olekas. Es sei gefährlich, die damalige Aggression und Brutalität zu vergessen. Ukrainer litten heute in russischen Lagern. Dies sei eine Gefahr für die Zukunft Europas, wenn eine solche Brutalität zugelassen werde. Heute die Ukraine, morgen vielleicht Italien, wer wisse das schon?

Moskau behauptet, mindestens eine Million Ukrainer seien spontan nach Russland gegangen. Dagegen spricht Kiew von einer gewaltsamen Vertreibung.

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