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Europawahl 2024: Wie kommen Parteien an junge Wähler heran?

Der AFD-Abgeordnete Maximilian Krah telefoniert während einer Sitzung im Europäischen Parlament am Dienstag, den 23. April 2024 in Straßburg.
Der AFD-Abgeordnete Maximilian Krah telefoniert während einer Sitzung im Europäischen Parlament am Dienstag, den 23. April 2024 in Straßburg. Copyright  Jean-Francois Badias/2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Copyright Jean-Francois Badias/2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Von Heilika Leinus
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Politiker wenden sich bei der Europawahl gezielt an die jungen Menschen. Insbesondere die populistischen Parteien können Erfolge in sozialen Medien feiern.

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Um junge Wähler zu erreichen, nehmen die Rechtspopulisten sie in TikTok und anderen sozialen Medien ins Visier. Nicht nur die belgische Partei Vlaams Belang gibt viel Geld für Onlinewerbung aus. Auch der Italiener Matteo Salvini, der Portugiese André Ventura und der Franzose Jordan Bardella veröffentlichen regelmäßig Kurzvideos, die unter Jugendlichen beliebt sind. Sonst haben viele Jugendliche kein großes Interesse an der Politik. 

"Männer mit Krawatten, in großen Autos, die nicht zuhören wollen"

Der 16-jährige Belgier Nateo Carnot, der bei dieser Europawahl zum ersten Mal seine Stimme abgeben wird, sagt, dass die jungen Menschen zum Teil nicht wirklich interessiert an der Wahl seien, weil sie nicht daran glaubt, dass sich durch ihre Stimme etwas ändert. In Augen der Jugendlichen seien die Politiker "Männer mit Krawatten, in großen Autos, die nicht zuhören wollen", sagte er Euronews. “Wir sind also nicht interessiert, weil wir Angst haben, dass sie nicht zuhören, egal was wir sagen.”

Dennoch lag die Wahlbeteiligung bei der Europawahl im Jahr 2019 wegen der regen Wahlbeteiligung der jungen Menschen laut einer Europarameter-Umfrage insgesamt bei 50,6% und damit auf dem höchsten Stand seit 1994. 

Junge Menschen unterstützen die EU

In einer Ipsos-Umfrage für Euronews sagten 67 Prozent der Befragten im Alten von 18 bis 29 Jahren, es sei vorteilhaft, dass ihr Land der EU zugehört. Insgesamt waren 62 Prozent der Befragten derselben Meinung. 

Der Kampf gegen steigende Preise, der Abbau sozialer Ungleichheit und der Arbeitslosigkeit, die Unterstützung des Wirtschaftswachstums und die Bekämpfung des Klimawandels sind für die Mehrheit der jungen Menschen Prioritäten, ergab die Umfrage.

Vandendriessche: Zukungt sieht düster aus

Nun hoffen viele populistische Parteien, dass die jungen Menschen sich den Älteren anschließen und traditionelle Parteien ablehnen. "Junge Menschen blicken in die Zukunft und die Zukunft sieht für sie düster aus", sagt belgischer Europaabgeordneter Tom Vandendriessche von der separatistischen Partei Vlaams Belang.

"Wie können sie der Europäische Kommission vertrauen? Wie können sie diesen traditionellen Parteien vertrauen, den Christdemokraten, den Sozialdemokraten und den Liberaldemokraten, die uns seit Jahrzehnten regieren und uns in dieses Schlamassel aus unkontrollierten Grenzen, Massenmigration, Unsicherheit und islamischem Terrorismus gebracht haben?" fragte Vandendriessche in einem Interview mit Euronews. 

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