Das Brandenburger Tor verwandelt sich dank Künstlerin Vanessa Cardui in diesem Jahr in eine Spinne.
Berliner Wahrzeichen werden für 10 Tage zu illuminierten Kunstwerken. Während des Lichterfestes in Berlin vom 4. bis 10. Oktober schauen sich Tausende Menschen das Spektakel an, wenn allabendlich das Brandenburger Tor, der Berliner Fernsehturm oder der Dom in bunte Farben und Lichtinstallationen gehüllt werden.
Dieses Jahr feiert das Festival of Lights sein 20-jähriges Jubiläum. Virtuelle Aquarien mit Fischen und Insekten sind auf den ikonischen Gebäuden zu sehen. Große Menschenmengen bestaunen dieses Jahr eine riesengroße Friedenstaube auf dem Dom. In ihr manifestiert sich die Sehnsucht nach Frieden angesichts vieler aktuter Konflikte und Kriege.
Bilder von obdachlosen Menschen
Im Center am Potsdamer Platz ist eine 12 Meter hohe und 13 Meter breite Licht-Skulptur von Amanda Parer zu sehen. Sie soll Sinnbild für die Menschheit auf der Suche nach Antworten für die Zukunft sein. Das Brandenburger Tor verwandelt sich dank Stop-Motion-Künstlerin Vanessa Cardui in diesem Jahr in eine Spinne.
Beim diesjährigen Berliner Festival of Lights werden erstmalig auch Fotografien von obdachlosen Menschen auf die Fassaden und Gebäude projiziert. Wie der Caritasverband mitteilte, soll mit den Bildern auf die schwierige Situation von obdach- und wohnungslosen Menschen in Berlin aufmerksam gemacht werden.
Kritik von Umweltschützern
Neben den Festivals in Lyon, Sydney, Moskau und Eindhoven ist es eines der bekanntesten Lichtkunstfestivals der Welt. Es hat sich zu einer bedeutenden Touristenattraktion und einem Wirtschaftsfaktor für Berlin entwickelt und in der Vergangenheit mehr als eine Million Besucher angezogen.
Immer wieder kritieren Umweltschützer eine unnötige Verschwendng von Energie bei den Lichterfestivals. Besonders im vergangenen Jahren wurde angesichts des Klimawandels und der Energiekrise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Kritik am Festival in Berlin laut.