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Selenskyj auf Europatour: Unterstützung für den "Siegesplan" gegen Russland gesucht

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni Rom, 10. Oktober 2024
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni Rom, 10. Oktober 2024 Copyright  Andrew Medichini/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Andrew Medichini/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit AP
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj tourt durch europäische Hauptstädte, um seinen „Siegesplan“ vorzustellen. Im Fokus stehen Gespräche mit führenden Politikern über militärische Hilfen und die Nutzung westlicher Waffen gegen Russland.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj riest durch europäische Hauptstädte, um Unterstützung für seinen sogenannten "Siegesplan" zu gewinnen, der auf ein "gerechtes Ende des Krieges gegen Russland" abzielt.

Ursprünglich sollte der Plan beim Treffen mit US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Scholz in Deutschland präsentiert werden, doch Hurrikan Milton zwang Biden, seine Reise abzusagen. Daraufhin begann Selenskyj seine Europa-Tour, um die Verbündeten einzubinden.

Am Donnerstag führte Selenskyj in Rom bilaterale Gespräche mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni. Meloni bekräftigte die unerschütterliche Unterstützung Italiens für die Ukraine. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärte sie:

"Die Ukraine steht vor ihrem dritten Winter im Krieg, und wir werden weiterhin alles tun, um sie zu unterstützen – so lange, wie es notwendig ist." Dabei hob sie besonders die Wichtigkeit hervor, die Energieversorgung der Ukraine zu sichern, da das Stromnetz des Landes bereits erheblich beschädigt sei.

Vor seinem Treffen in Rom hatte Selenskyj bereits Gespräche in London mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte geführt.

Bei diesen Gesprächen ging es vor allem um den harten Winter, der der Ukraine bevorsteht, sowie um die langfristige Sicherheit Europas.

Downing Street sagte, dass die Führer den Plan, die Herausforderungen des nahenden Winters für die Ukraine und "wie Investitionen in die Sicherheit des Landes heute die breitere Sicherheit Europas für die kommenden Generationen unterstützen würden" diskutiert haben.

"Was wir heute auch deutlich machen wollen, ist, dass es hier um die Ukraine geht, aber auch um die Verteidigung im eigenen Land und darum, wie wir sicher bleiben", sagte Rutte in einem kurzen Kommentar in London.

Der französische Präsident Emmanuel Macron, links, begrüßt seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj vor einem Treffen im Élysée-Palast in Paris, 10. Oktober 2024
Der französische Präsident Emmanuel Macron, links, begrüßt seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj vor einem Treffen im Élysée-Palast in Paris, 10. Oktober 2024 Michel Euler/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

In Paris führte Selenskyj weitere Gespräche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Macron, der einen Tag zuvor ukrainische Truppen, die in Frankreich ausgebildet werden, besucht hatte, signalisierte in diesem Treffen erneut die tiefe Verbundenheit Frankreichs mit der Ukraine.

Auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte Macron: „Frankreich steht fest an der Seite der Ukraine. Unsere militärische und humanitäre Unterstützung wird fortgesetzt, und wir werden alles tun, um die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression zu stärken.“

Selenskyjs "Siegesplan"

Der zentrale Punkt von Selenskyjs Gesprächen in Europa ist sein „Siegesplan“, den er schrittweise vorstellt.

Dieser enthält auch das umstrittene Thema der Genehmigung für Langstreckenangriffe auf Ziele tief im Inneren Russlands, die mit westlichen Waffen durchgeführt werden sollen. Dies gelte als entscheidender Schritt, um den Krieg bis 2025 beenden zu können.

Selenskyjs Reise fällt in eine Zeit, in der Russland seine Angriffe auf die östliche Ukraine verstärkt und wichtige Infrastrukturen mit Luftangriffen attackiert. Gleichzeitig bereitet sich die Ukraine auf den bevorstehenden Winter vor – eine entscheidende Phase, die über den weiteren Verlauf des Krieges entscheiden könnte.

„Wir müssen gestärkt aus diesem Winter hervorgehen, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch geopolitisch, um dann in den Dialog mit Russland zu treten“, so Selenskyj.

Angesichts der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und der Möglichkeit, dass Donald Trump, der die US-Hilfe für die Ukraine kritisiert hat, erneut ins Weiße Haus einzieht, ist es für Selenskyj besonders wichtig, die europäische Unterstützung zu sichern.

Derweil sucht die Ukraine nach weiteren Möglichkeiten, ihre eigene Rüstungsproduktion auszubauen und ihre Finanzierung durch Steuererhöhungen zu sichern.

Selenskyj erklärte, dass sein "Siegesplan" darauf abzielt, die Ukraine sowohl militärisch als auch diplomatisch in eine Position zu bringen, die es ermöglicht, den Krieg mit Russland zu einem Ende zu bringen.

Am Freitag reist Selenskyj nach Berlin, um sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen.

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