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Litauen: In emotionale Intelligenz investieren, um Burnout zu vermeiden

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Litauen: In emotionale Intelligenz investieren, um Burnout zu vermeiden
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Von Aurora Velez
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Mindletic ist ein europäisches Projekt mit Sitz in Litauen. Es zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress zu erhöhen, arbeitsbedingtem Burnout vorzubeugen und die damit verbundenen Kosten für Unternehmen zu senken.

Die psychische Gesundheit der Mitarbeiter wird für immer mehr Unternehmen zu einer Priorität. Mindletic ist ein europäisches Projekt in Litauen. Es zielt darauf ab, die Stressresistenz zu verbessern, arbeitsbedingtem Burnout vorzubeugen und die damit verbundenen Kosten für Unternehmen zu senken. [**Projekt-Mitbegründerin Ieva Vaitkevičiūtė**](https://www.mindletic.com/ https://www.f6s.com/mindletic https://www.mindletic.com/our-team/), beschreibt es folgendermaßen:

"Mindletic ist ein digitales Fitnessstudio für emotionale Intelligenz, in dem Menschen ihre emotionale Intelligenz individuell trainieren können. Auf Unternehmensebene liefern wir datengestützte Erkenntnisse aus den anonymen gesammelten Daten ihrer Mitarbeiter. Damit können Unternehmen Kosten im Zusammenhang mit Burnout und Stress vorhersehen und vorbeugen." 

„MINDLETIC ist ein digitales Fitnessstudio für emotionale Intelligenz, in dem Menschen ihre emotionale Intelligenz individuell trainieren können. Den Unternehmen bieten wir datengestützte Einblicke aus anonymen und aggregierten Daten, die von ihren Mitarbeitern erhoben werden. Anhand der Daten können sie Kosten verhindern und vorhersagen, die durch Burnout und Stress entstehen.“
Ieva Vaitkevičiūtė
Co-founder & CEO, Mindletic

Laut einer Studie von Technologia sind allein in Frankreich 3,2 Millionen Arbeitnehmer von Burn-out bedroht. Das Land stehe an der Spitze der Liste von europäischen Ländern mit Burnout-Risiken.

Mehr als 30 % der Europäer geben laut einer europäischen Telefonumfrage zu den Arbeitsbedingungen von 2021 der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen an, unter arbeitsbedingten Ängsten zu leiden.

Glückliche Mitarbeiter sind produktiver

Inzwischen setzt auch die Europäische Kommission Stress und Burnout am Arbeitsplatz ganz oben auf die Agenda. In Vilnius arbeitet das Start-up 1stdibs.com mit Mindletic zusammen. Während der Pandemie erkannte das Management die Notwendigkeit, in die psychische Gesundheit zu investieren. Die Mitarbeiter nutzen die verschiedenen Funktionen der Plattform, um ihr Energie- und Gefühlsniveau zu messen, zu meditieren. Und das zahlt sich aus. 

"95 % nutzen die App gerne. Immer mehr Unternehmen verstehen, wie wichtig eine gute Work-Life-Balance, ein emotionales und körperliches Gleichgewicht ist, da Mitarbeiter produktiver sind, wenn sie glücklich sind", erklärt 1stDibs.com-Geschäftsführer Gedas Monginas. "Es ist besser, in bestehende Mitarbeiter zu investieren, als neue Leute auszubilden, um die Arbeit zu erledigen, die im Unternehmen anfällt."

„95 % nutzen die App. Daher glaube ich, dass immer mehr Unternehmen verstehen, dass eine gute Work-Life-Balance, ein emotionales Gleichgewicht, ein körperliches Gleichgewicht wichtig sind und dass Mitarbeiter produktiver sind, wenn sie glücklich sind. Es ist also besser, in die vorhandenen Mitarbeiter zu investieren, als neue Leute auszubilden, um die im Unternehmen anfallenden Arbeiten zu erledigen.“
Gedas Monginas
General Manager, 1stDibs.com

In Unternehmen, in denen Kollegen sich selbst reflektieren, verändert sich die Gruppendynamik. Das berichtet ein Mitarbeiter des Start-ups CAST AI. Seit sechs Monaten verbringt er jeden Tag ein paar Minuten damit, seine emotionale Intelligenz mit Mindletic zu entwickeln, erzählt Algimantas Stuopelis: "Jedes Mal, wenn ich diese Checks, wenn ich das Training mache, das Mindletic anbietet, verstehe ich mich selbst besser und kann etwas reflektierter auf Situationen wie Stress reagieren."

Fakten & Zahlen

Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 510.000 Euro, wovon 47,05% von der EU-Kohäsionspolitik und 52,95% von der Universität Vilnius und anderen privaten Einrichtungen stammen. 

An dem Projekt sind auch rund 30 Fachpsychologen wie Rokas Salevicius beteiligt. Laut ihm sollten psychische Gesundheit und Burnout keine Tabuthemen mehr sein:

"Ich würde Burnout nicht nur als etwas Schlimmes ansehen, das therapiert werden muss, sondern auch als ein Signal, das uns sagt, dass wir einen Gang zurückschalten müssen, um uns zu schonen, um ein Ergebnis zu erreichen."

Burnout und Depression gehören zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit bei Selbstständigen. Diese Phänomene nehmen bei Krisen zu, die große Auswirkungen auf Unternehmer haben, wie der Krieg in der Ukraine oder die Covid-Krise.

Nach Angaben des Institut National de Recherche et de Sécurité (INRS) werden in Frankreich die sozialen Kosten von berufsbedingtem Stress auf 2 bis 3 Milliarden Euro geschätzt, wobei diese Zahlen auch die Ausgaben für Pflege, Fehlzeiten, Arbeitsausfälle und vorzeitige Todesfälle umfassen.

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