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Brüssel, meine Liebe? TikTok, X, BlueSKy - Debatte über soziale Medien

Stefan Grobe im Studio mit Ina-Marie Stark, Renate Schroeder und Florian Cortez
Stefan Grobe im Studio mit Ina-Marie Stark, Renate Schroeder und Florian Cortez Copyright  Euronews
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Von Stefan Grobe
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In dieser Ausgabe diskutieren die Teilnehmer über die Vorwürfe gegen TikTok in Rumänien, den Exodus von X zu BlueSky und das Verbot von sozialen Medien für Kinder unter 16 in Australien.

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TikTok sieht sich derzeit scharfer Kritik in Europa ausgesetzt. Der chinesischen Social-Media-Plattform wird vorgeworfen, sich in Wahlen einzumischen - und zwar auf Seiten ultrarechter pro-russischer Parteien. Von Georgien über Moldawien bis hin zu Rumänien. In Bukarest haben die Behörden Brüssel gebeten, eine Untersuchung einzuleiten. Was k;nnten m;gliche Konsequenyen sein?

Darüber diskutieren in dieser Ausgabe Ina-Marie Stark, Expertin für digitale Kommunikation, Renate Schroeder, Leiterin des Europäischen Journalisten-verbandes und Florian Cortez, Forscher beim Brüsseler Egmont-Institut und dem European Policy Centre. Gastgeber ist Stefan Grobe.

Niemand sah das kommen: In der ersten Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen wurde ein bis dahin unbekannter nationalistischer Bewunderer von Wladimir Putin plötzlich zu einem Überraschungssieg katapultiert. Wie war das möglich?

Kurze Antwort: TikTok. Angetrieben wurde Călin Georgescus Sprung an die Spitze durch fetzige Clips, die von dramatischer Musik begleitet wurden. Er wurde als Sprinter gezeigt, wie er Gegner beim Judo besiegt und auf einem weißen Pferd in einem traditionellen rumänischen Hemd reitet.

Die Behörden in Bukarest wiesen auf Unregelmäßigkeiten bei TikTok im Zusammenhang mit der Wahl hin und auf Versuche, das Votum zu beeinflussen - und gaben Moskau die Schuld.

Das oberste rumänische Gericht hat sich sogar mit dem Fall befasst, der nun zu einem Test für die neuen Brüsseler Regulierungsbefugnisse für soziale Medien wird.

Daran schließt sich die Frage an: Ist die chinesische Plattform eine Bedrohung für die westliche Demokratie, in dem es “Gehirnwäsche betreibt” und Falschinformationen verbreitet, wie viele Experten TikTok vorwerfen.

Und was ist mit X? Seit der Übernahme der Twitter-Plattform und ihrer Umbenennung durch Elon Musk strömen Nutzer zu Alternativen wie BlueSky. Medien wie The Guardian und La Vanguardia haben aufgehört, Artikel in einem Netzwerk zu veröffentlichen, das zu den einflussreichsten sozialen Medien der Welt gehört - zumindest noch. Ist X zu einer Spielwiese für Trolle geworden? Ist es an der Zeit, nach neuen Plattformen zu suchen?

Haben Sie genug von Elon Musk und seiner nervigen Werbung für Donald Trump und Siedlungen auf dem Mars? Dann ziehen Sie doch von X zu BlueSky um. So mögen viele gedacht haben, als sie die ehemalige Twitter-Plattform verlassen und BlueSky einen überraschenden Popularitätsschub verschafft haben.

Medienberichten zufolge erhält die Alternative zu X täglich etwa eine Million neue Follower jeden Tag. Inzwischen sind es 24 Millionen. BlueSky ähnelt in Form und Aufmachung dem einstigen Twitter - was nicht weiter verwundert, denn kreiert wurde die Plattform von einem früheren Twitter-Chef.

Elon Musk bezahlte für Twitter 44 Milliarden Dollar und ist jetzt auf einem Kreuzzug für die absolute Redefreiheit. War es das wert und kann man wirklich alles unter Redefreiheit verbuchen?

Schließlich befasst sich die Runde mit einem neuen Gesetz in Australien. Dort ist die Labour-Regierung mit einem radikalen Schritt weltweit in die Schlagzeilen geraten: Wer noch nicht 16 Jahre alt ist, soll künftig keinen Zugang mehr zu sozialen Medien haben.

Damit sind Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook für Kids tabu. Junge Menschen sollen so vor Mobbing und Selbstmordversuchen geschützt werden. Auch die Opposition stimmte dem Gesetzentwurf im australischen Parlament zu.

Australien bekommt also die weltweit strengsten Jugendvorschriften für den Umgang mit sozialen Netzwerken - ein Vorbild für Europa?

In Deutschland hat eine YouGov-Umfrage für dpa eine Zustimmung von 77 Prozent für ein Social-Media-Verbot wie in Australien ergeben - spricht daraus die große Sorge vor dem Konsum von Facebook etc.?

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