Abbas war am Vortag mit Papst Franziskus zusammengetroffen, der heute den libanesischen geschäftsführenden Premierminister Najib Mikati begrüßte.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat am Freitagmorgen den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella im Quirinale-Palast in Rom besucht.
Lokalen Medien zufolge äußerte sich Präsident Mattarella besorgt über die Lage im Westjordanland und in Ostjerusalem und wies auf die israelischen Siedlungen hin, die demnach den UN-Resolutionen widersprechen und zur Gewalt gegen Palästinenser beitragen. Er bekräftigte seine Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung als Weg zum Frieden.
Während seines Aufenthalts im Vatikan traf sich Papst Franziskus zudem mit dem libanesischen Übergangs-Premierminister Najib Mikati zu einem zwanzigminütigen Gespräch unter vier Augen.
Nach Angaben des Vatikans sagte der Papst: „Der Libanon ist ein Land, eine Botschaft und auch ein Versprechen, für das es zu kämpfen gilt“, nachdem er im Klementinensaal des Apostolischen Palastes mit Mikati Geschenke ausgetauscht hatte.
Während des Treffens betonte der Papst die Bedeutung der Solidarität unter den libanesischen Amtsträgern, insbesondere angesichts der politischen und wirtschaftlichen Krise des Landes.
Nach dem Waffenstillstand, der den Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel im vergangenen Monat beendete, bemüht sich der Libanon um den Wiederaufbau. Durch den Krieg wurden schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen vertrieben. Die Schäden und Verluste belaufen sich nach Angaben der Weltbank auf rund 8,1 Mrd. EUR.
Am Vortag war Abbas mit Papst Franziskus im Vatikan zusammengetroffen, um die humanitäre Lage der Palästinenser zu erörtern. Lokalen Medien zufolge forderte Abbas Papst Franziskus auf, sich in der internationalen Gemeinschaft weiterhin für die Anerkennung des Staates Palästina einzusetzen.