Initiativen wie "Dry January" und "Damp January" erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Millionen Europäer versuchen sich im ersten Monat des Jahres in Abstinenz - oder wenigstens weniger Alkoholkonsum...
Der neue französische Gesundheitsminister Yannick Neuder, Mediziner von Beruf, hat sich einen "Dry January" vorgenommen, er will also in diesem Januar keinen Alkohol trinken. In Frankreich, Europas größtem Weinproduzenten (Statista), hat dies manche befremdet.
Dennoch haben 17 Millionen Franzosen, das heißt jeder Vierte im Land, vor, im Januar auf Alkohol zu verzichten (Chavin). Im Nachbarland Belgien gaben laut einer von Eurocare durchgeführten Untersuchung im Jahr 2023 fast ebenso viele, nämlich 23 % an, einen "Dry January" abzuhalten.
In Deutschland, Europas führendem Bierproduzenten, nahmen im vergangenen Jahr nur 13 % diese Herausforderung an, und ein hoher Anteil stieg wieder aus, wie ein Bericht von CGA/Nielsen zeigt.
Die Italiener waren demselben Forschungsinstitut zufolge zumindest bei den Vorsätzen sehr ehrgeizig: 22 % wollten im vergangenen Jahr ganz mit dem Trinken aufhören, und 40 % erklärten, sie würden ihren Alkoholkonsum reduzieren.
Im Vereinigten Königreich, wo der „Dry January“ ins Leben gerufen wurde, wollen 15,5 Millionen Menschen, d. h. 22,7 % der Bevölkerung, in diesem Monat auf Alkohol verzichten.
Der Erfolg des „Dry January“ hat andere Initiativen zur Alkoholreduktion, wie den „Damp January“, nach sich gezogen. Dessen Ziel ist, nicht ganz zu verzichten, aber weniger Alkohol zu trinken, und so ein gesünderes Verhältnis dazu zu entwickeln - Mäßigung statt strikter Abstinenz. Diese Initiative richtet sich eher an starke Trinker, die sonst Entzugserscheinungen bekommen können.