Trumps Interesse an der Übernahme von Grönland hat den Wunsch nach Unabhängigkeit von Dänemark bei vielen Bewohnern bestärkt. Diese ist gerade zu einem zentralen Thema im grönländischen Wahlkampf geworden.
Dänemarks und Grönlands Regierungschefs haben die jüngsten Grönland-Begehrlichkeiten von US-Präsident Donald Trump am Dienstag in seiner Rede vor dem Kongress abgeschmettert.
Sie bekräftigten das Recht der Grönländer auf Selbstbestimmung. "Ich denke, der Regierungschef ist glasklar: Grönland ist für die Grönländer", so die Dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
"Das ist eine Ansicht, die wir von der dänischen Regierung sehr stark unterstützen. Natürlich sind es die Menschen in Grönland, die über ihre Zukunft und ihr Schicksal entscheiden müssen."
Dänemarks Außenminister erklärte, der wichtigste Teil von Trumps Rede sei gewesen, dass dieser das Recht der Grönländer unterstützt habe, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden.
Ähnliches war aus dem deutschen Außenministerium zu hören. "Es ist doch so, dass Grenzen niemals mit Gewalt verändert werden dürfen. Das ist sehr klar. Grönland ist als autonomes Gebiet Teil Dänemarks, und dabei würde ich es jetzt hier belassen. Die Grönländer entscheiden selbst über ihr Schicksal. Und wenn ich mich recht entsinne, hat der amerikanische Präsident das auch in seiner Rede so gesagt", so Sebastian Fisher, Sprecher des deutschen Außenministeriums.
Trump hatte in seiner Rede allerdings auch gesagt: Wir bekommen Grönland so oder so. Dort wird am nächsten Dienstag ein neues Parlament gewählt. Trumps Interesse an der Übernahme der Insel hat den Wunsch nach Unabhängigkeit von Dänemark bei vielen bestärkt. Diese ist zu einem zentralen Thema im Wahlkampf geworden.