Diese sogenannten Workations ermöglichen es Berufstätigen, berufliche Verpflichtungen mit Urlaub zu verbinden. Eine neue Studie hat untersucht, wo die besten Vorraussetzungen für das mobile Arbeiten bestehen.
Die Niederlande, Portugal und das Vereinigte Königreich sind laut einer neuen Studie von Notta.ai die führenden europäischen Reiseziele für "Workations".
"Workations" bezeichnet die Kombination aus Arbeit und Urlaub. In Zeiten der COVID-19-Pandemie hat diese Form an Popularität gewonnen, als mehr Arbeitgeber Remote-Arbeiten ermöglicht haben - und weiterhin anbieten.
Für die Studie wurden wichtige Kriterien wie die Verfügbarkeit von Wi-Fi, Coworking Spaces, Internetgeschwindigkeiten, Mietkosten und das Budget für Lebensmittel analysiert. Um diese Faktoren zu untersuchen, nutzte Notta.ai Daten von Wifimap.io, Coworker.com, World Population Review und Numbeo.
Portugal zeichnet sich durch die höchste Dichte an kostenlosen Wi-Fi-Hotspots aus, mit 1.935 Hotspots auf rund 259 Millionen Quadratmetern.
Die schnellsten Internetgeschwindigkeiten bietet jedoch Dänemark, das auf Platz sechs der Top Ten in Europa liegt. Das Vereinigte Königreich steht an der Spitze der Coworking-Infrastruktur - 409 Plätze auf rund 25,9 Milliarden Quadratmetern.
Auch Montenegro hat sich aufgrund seiner erschwinglichen Lebenshaltungskosten und zuverlässigen Konnektivität als attraktives Ziel erwiesen.
"Der Wandel hin zu flexiblen Arbeitsvereinbarungen hat neue Möglichkeiten geschaffen, wie und wo wir arbeiten", sagt Kiyoto Tamura, Sprecher und COO von Notta.ai.
"Die erfolgreichsten 'Workation'-Destinationen haben verstanden, dass die Berufstätigen von heute neben bereichernden Erfahrungen auch zuverlässige Verbindungen suchen - etwas, das Europa in seinen verschiedenen Ländern außergewöhnlich gut bietet."
Was sind die Risiken für die europäischen Länder?
Der Wandel hin zu hybrider Arbeit nach der COVID-19-Pandemie hat Arbeitnehmer aus verschiedenen Branchen dazu ermutigt, die Flexibilität zu nutzen, um Geschäftsreisen zu verlängern, während des Familienurlaubs zu arbeiten oder einfach ihre Umgebung zu wechseln, um ihre Kreativität zu steigern.
Dieser Trend birgt jedoch das Risiko, in Ländern wie Spanien, das auf der Liste an neunter Stelle steht, zu Übertourismus beizutragen.
Spanien hat sich sehr bemüht, die Bedürfnisse der Einheimischen mit den Herausforderungen der steigenden Besucherzahlen in Einklang zu bringen, insbesondere nach den öffentlichkeitswirksamen Protesten gegen den Tourismus.
Die Mieten in diesem EU-Land haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, was auf die Immobilienspekulation und den Mangel an neuen und fertiggestellten bezahlbaren Wohnungen zurückzuführen ist.
Tausende Demonstrierende gingen am 5. April in 40 Städten in ganz Spanien unter dem Motto "Schluss mit der Wohnungswirtschaft" auf die Straße und setzten damit einen Meilenstein: Es waren die ersten Demonstrationen, die gleichzeitig in mehreren Städten des Landes stattfanden. Sie fanden zehn Jahre nach den Massenprotesten gegen Zwangsräumungen statt.