Der enge Vertraute von Friedrich Merz, Carsten Linnemann, hat die Möglichkeit eines Kabinettsposten zugunsten seines bisherigen Amtes als Generalsekretär der CDU abgelehnt. Aus seiner Partei bekommt er dafür Zuspruch.
Carsten Linnemann will CDU-Generalsekretär bleiben und dafür auf ein mögliches Amt als Minister verzichten. Er wurde zuvor bereits als möglicher neuer Bundeswirtschaftsminister gehandelt.
Er ist einer der wichtigsten Vertrauten des CDU-Vorsitzenden und wohl nächsten Kanzlers Friedrich Merz. Es brauche eine starke Union, um den Politikwechsel in Deutschland umzusetzen, begründete er seine Entscheidung.
Mit einem persönlichen Video aus Paderborn meldete er sich auf der Social Media Plattform X der CDU Deutschlands. "Ich bleibe Generalsekretär", erklärte er im 50 Sekunden Clip.
Linnemann ist langjähriges Mitglied der CDU und war von 2013 bis 2021 Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT). Der promovierte Volkswirt ist seit 2009 im Bundestag und vertritt dort den Wahlkreis seiner Geburtsstadt Paderborn.
Bereits mit 17 Jahren trat er in die Junge Union ein und nannte sich "modern konservativ". Er veröffentlichte im Jahr 2022 ein Buch mit dem Titel "Die ticken doch nicht richtig!: Warum Politik neu denken muss".
Auch in seiner Funktion bei der Mittelstands- und Wirtschaftsunion galt er als Antreiber. "Mein Bauchgefühl sagt mir an dieser Stelle: Als Generalsekretär kann ich besser den Politikwechsel forcieren. Das werde ich tun", erklärte er im Video auf X.
Umfeld befürwortet Linnemann als Generalsekretär
Linnemanns Entscheidung sei "eine echt gute Nachricht" für die CDU, schrieb CDU-Fraktionsvize Jens Spahn. Auch Merz soll die Entscheidung unterstützen, heißt es laut der Deutschen Presse-Agentur aus seinem Umfeld.
Der Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westphalen, Paul Ziemiak schrieb auf X: "Carsten ging und geht es immer um die Sache! Das hat er heute erneut bewiesen!". Er habe größten Respekt. Er sei ein Politiker mit Rückgrat, klarem Kompass und klaren Vorstellungen, sagte Friedrich Lembert, Mitglied der Jungen Union.
Mehrere Landesvorsitzende lobten die Arbeit des ehemaligen Wirtschaftsexperten als Generalsekretär der CDU gegenüber dem "Spiegel".