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Papst Franziskus ist tot

Papst Franziskus erscheint auf der zentralen Loge des Petersdoms, um das Urbi et Orbi zu verleihen.
Papst Franziskus erscheint auf der zentralen Loge des Petersdoms, um das Urbi et Orbi zu verleihen. Copyright  Andrew Medichini/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von Franziska Müller
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte ihn als „Fürsprecher der Schwachen und warmherzigen Menschen“.

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Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Vatikan mit.

„Um 7:35 Uhr heute Morgen ist Papst Franziskus in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, sagte Kardinal Kevin Farrell in einer Mitteilung gegenüber AP.

„Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere für die Ärmsten und Ausgegrenzten. Mit großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen, barmherzigen Liebe Gottes, des Einen und des Dreifaltigen.“

Auf dem Petersplatz versammeln sich Gläubige.

In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X teilte der Vatikan lediglich mit, dass der Papst in seiner Residenz gestorben sei.

Papst Franziskus ist der zweitälteste Papst und war der erste Erzbischof auf Südamerika, der dieses Amt übernommen hatte.

Seit Februar diesen Jahres hatte der Papst mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wegen einer beidseitigen Lungenentzündung war er mehrere Wochen im Krankenhaus. Zuletzt arbeitete er in seiner Residenz, Casa Santa Marta, an seiner Genesung.

Erst am Ostersonntag erteilte er unter dem Beifall der Gläubigen auf dem Petersplatz den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“.

Papst Franziskus fährt über den Petersplatz, nachdem er am Ende der Ostermesse  am Sonntag, den 20. April 2025, den Segen Urbi et Orbi erteilt hat.
Papst Franziskus fährt über den Petersplatz, nachdem er am Ende der Ostermesse am Sonntag, den 20. April 2025, den Segen Urbi et Orbi erteilt hat. AP Photo

Vor der Ostermesse empfing er außerdem den US-Vizepräsidenten JD Vance. Nach wiederholter Kritik des Papstes an der US-Einwanderungspolitik galt dieses Treffen als wichtige Annäherung.

Die Welt würdigt den Papst: „Eine Stimme für den Frieden“

Politiker in aller Welt würdigen die Arbeit und das Lebenswerk des Papstes – so auch Bundeskanzler Olaf Scholz. „Mit Papst Franziskus verlieren die katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, teilte Scholz auf X mit. „Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt. Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit“, fügte er hinzu.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, der Papst habe mit seiner „Bescheidenheit und reinen Liebe zu den Ärmeren [...] Millionen von Menschen weit über die katholische Kirche hinaus inspiriert“, schrieb sie auf X.

„Meine Gedanken sind bei all denen, die diesen schweren Verlust spüren“, so von der Leyen weiter. „Mögen sie Trost in dem Gedanken finden, dass das Vermächtnis von Papst Franziskus uns alle weiterhin zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt führen wird.“

Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, sagte: „Sein ansteckendes Lächeln eroberte die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.“ Auch der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof würdigte die Nähe von Papst Franziskus zum Menschen. Er sei „in jeder Hinsicht ein Mann des Volkes“.

Als „unermüdlichen Verfechter des Friedens“ bezeichnete ihn die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Und der schottische Regierungschef John Swinney würdigte ihn als „Stimme des Friedens, der Toleranz und der Versöhnung“.

UN-Klimasekretär Simon Stiell würdigte u.a. die Verdienste des Papstes in Bezug auf seinen Kampf für den Klimaschutz: "Papst Franziskus war ein überragender Verfechter der Menschenwürde und ein unerschrockener globaler Verfechter von Klimamaßnahmen, die ein wichtiges Mittel zu ihrer Verwirklichung sind. (...)

Das Ableben Seiner Heiligkeit wird Millionen von Menschen zutiefst berühren, aber seine Botschaft wird weiterleben: Die Menschheit ist eine Gemeinschaft. Und wenn eine Gemeinschaft im Stich gelassen wird - durch Armut, Hunger, Klimakatastrophen und Ungerechtigkeit - wird die gesamte Menschheit gleichermaßen materiell und moralisch geschwächt."

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