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Versuch, Milorad Dodik in Bosnien festzunehmen, gescheitert

Der bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin im Kreml in Moskau, Russland, Dienstag, 1. April 2025
Der bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin im Kreml in Moskau, Russland, Dienstag, 1. April 2025 Copyright  Mikhail Tereshchenko/Sputnik
Copyright Mikhail Tereshchenko/Sputnik
Von Malek Fouda mit AP
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Der Versuch der bosnischen Staatspolizei, den wegen Verstoßes gegen die verfassungsmäßige Ordnung belangten Milorad Dodik festzunehmen, wurde von seiner bewaffneten Polizei verhindert.

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Am Mittwoch ist es in Bosnien zu neuen Spannungen gekommen. Beamte der nationalen bosnischen Sicherheitsbehörden hatten versucht, Milorad Dodik, den Präsidenten der Republika Srpska zu verhaften. Dies wurde jedoch von seiner bewaffneten Polizei verhindert.

Der als prorussische geltende Milorad Dodik muss sich wegen seiner separatistischen Politik vor Gericht verantworten - eigentlich. Ein bosnisches Gericht hatte im März einen Haftbefehl gegen Dodik erlassen, nachdem er nicht zu einer Vernehmung erschienen war.

Zum Zeitpunkt der versuchten Festnahmen hielt Dodik östlich von Sarajevo ein Treffen ab.

Bosnische Polizei gegen Polizisten der Republika Srpska

Eine Sprecherin der Staatlichen Ermittlungs- und Sicherheitsagentur (SIPA), Jelena Miovcic, sagte, die Mitglieder der Agentur hätten versucht, eine gerichtliche Anordnung umzusetzen, doch seien die SIPA-Mitglieder von der Polizei der Republika Srpska daran gehindert worden.

In den Medien veröffentlichte Fotos vom Ort des Geschehens zeigen offenbar unbewaffnete bosnische Polizeiinspektoren und bewaffnete serbische Polizisten vor einem Regierungsgebäude.

Das bosnisch-serbische Fernsehen berichtete, die SIPA-Beamten seien nach einem "Gespräch" mit der bosnisch-serbischen Polizei wieder aufgebrochen. Dodik sagte später, er fühle sich "gut und sicher" und die bosnische Polizei habe keine Autorität in der Republika Srpska.

Der Vorfall verschärft die ohnehin schon großen Spannungen in Bosnien, das auch lange nach dem blutigen Krieg von 1992-95, in dem 100.000 Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden, ethnisch gespalten ist.

Dodik hat wiederholt die Abspaltung der Republika Srpska vom Rest Bosniens gefordert und damit die Angst vor Instabilität weiter geschürt. Wegen seines Separatismus wurde er von den USA und Großbritannien mit Sanktionen belegt, hat aber offenbar die Unterstützung Moskaus.

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