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80 Jahre später mahnen Frankreichs letzte Veteranen: Der Frieden muss verteidigt werden

Der französische Präsident Emmanuel Macron zeichnet den französischen Kriegsdienstverweigerer Jean Daikhowski während der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs mit der Ehrenlegion aus
Der französische Präsident Emmanuel Macron zeichnet den französischen Kriegsdienstverweigerer Jean Daikhowski während der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs mit der Ehrenlegion aus Copyright  Thomas Samson/AP
Copyright Thomas Samson/AP
Von Sophia Khatsenkova
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Bei der Gedenkfeier gab es eine Parade von Veteranenverbänden und Musik von Militärkapellen aus Frankreich, Deutschland, Kanada, Kamerun, den USA und dem Großbritannien.

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Frankreich hat am Donnerstag den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. Der französische Präsident Emmanuel Macron führte die nationale Gedenkfeier in der Hauptstadt Paris an und legte vor einer Menschenmenge an der Statue von General Charles de Gaulle, der den französischen Widerstand gegen Nazi-Deutschland anführte, einen Kranz nieder.

Es gibt nur noch wenige Überlebende

Doch während Frankreich der Millionen Menschen gedachte, die im Krieg gekämpft haben und gestorben sind, wurde es auch mit einer ernüchternden Realität konfrontiert: Es gibt nur noch wenige, die die Schrecken des Krieges aus erster Hand miterlebt haben.

"Leider stelle ich fest, dass es immer weniger von uns gibt", sagte die 89-jährige Marcjanna Marcinkowski, die neun Jahre alt war, als Paris 1944 von der Nazi-Besatzung befreit wurde.

"Das ist wirklich besorgniserregend, denn mich allein zu sehen, macht mir große Sorgen", so Marcinkowski.

Ich bin sehr besorgt darüber, was jetzt mit diesem verrückten Wladimir Putin und diesem Vollidioten Donald Trump passieren wird.
Marcjanna Marcinkowski
Überlebende des Zweiten Weltkriegs aus Paris

Marcinkowski befürchtet, dass die Lehren aus dem Krieg bei den jüngeren Generationen von heute verloren gehen könnten.

"Ich habe das Gefühl, dass diese Lektionen bereits vergessen sind. In den Schulen haben wir aufgehört, über den Zweiten Weltkrieg und den Ersten Weltkrieg zu sprechen", sagte sie gegenüber Euronews.

Veteranen: Geschichte wiederholt sich in der Unkraine

Doch während die russische Invasion in der Ukraine vor den Toren Europas wütet, haben die wenigen verbliebenen Veteranen das Gefühl, dass die Geschichte kurz davor steht, sich zu wiederholen.

"Ich setze mich sehr für den Frieden ein. Wir müssen alles tun, was wir können, um zu verhindern, dass sich die Menschen gegenseitig umbringen", sagte Jean Yaghlekdjian, ein 101-jähriger Veteran des Zweiten Weltkriegs.

"Diese Botschaft liegt mir sehr am Herzen, denn ich habe schon zu viele Menschen auf die grausamste Weise sterben sehen. Ich werde mit all meiner Kraft für den Frieden kämpfen", sagte er Euronews.

Auch Marcjanna Marcinkowski sagte offen: "Ich bin sehr besorgt darüber, was jetzt mit diesem verrückten Wladimir Putin und diesem Vollidioten Donald Trump passieren wird", sagte sie.

Macron schlug in seiner Rede in eine ähnliche Kerbe und warnte vor Selbstgefälligkeit angesichts der heutigen Spannungen.

"Wir werden nie aufhören, für den Sieg zu kämpfen und den Frieden zu verteidigen", sagte der französische Präsident.

"Wir werden nie damit aufhören, den Platz unseres Landes zu behaupten, unsere Unabhängigkeit und unsere Freiheit zu verteidigen. Ja, Frankreich wird es immer geben. Und damit auch Europa, unser Europa, und unseren Frieden".

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