Bei einem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof sind mindestens 18 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Eine Frau wurde festgenommen.
Am Hamburger Hauptbahnhof hat es einen Messerangriff gegeben. Eine Frau stach offenbar wahllos auf mehrere Menschen ein, das teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt, vier davon schweben in Lebensgefahr. Sechs Menschen wurden schwer verletzt, acht leicht.
Eine 39-Jährige Frau wurde festgenommen. Laut Polizei hat sie allein gehandelt.
Nach Informationen der BILD-Zeitung ist die Frau Deutsche und polizeibekannt. Ersten Ermittlungen zufolge soll sie psychisch krank sein und schon Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt haben.
Es gebe keine unmittelbaren Hinweise auf ein politisches Motiv, die Ermittler prüften, ob die Verdächtige möglicherweise psychisch krank sei, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth.
Ein ICE-Zug mit offenen Türen stand noch Stunden nach dem Angriff am Bahnsteig. Abbenseth sagte jedoch, es handele sich nicht um einen Tatort.
Die Deutsche Bahn zeigte sich "zutiefst schockiert" über den Angriff. Vier Gleise des Bahnhofs wurden am Freitagabend gesperrt, einige Fernzüge hatten Verspätung oder wurden umgeleitet.
Das Tragen von Waffen, einschließlich Messern, ist am Bahnhof und im Nahverkehr in Hamburg verboten.
Das Büro von Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich entsetzt über die Nachricht und teilte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher in einem Telefonat am Freitagabend mit: "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen."
Der Vorfall passierte laut Angaben der Bundespolizei gegen 18 Uhr im Hamburger Feierabendverkehr auf dem Bahnsteig von Gleis 13 und 14. Ein Bundespolizeisprecher sagte, es handele sich um einen "Großeinsatz" am Hamburger Hauptbahnhof. Die Zufahrtsstraßen zum Hauptbahnhof wurden teilweise abgeriegelt.