Wie Anfang Juni in Istanbul vereinbart, tauschten Russland und die Ukraine erneut Gefangene aus. Viele der ukrainischen Soldaten waren seit drei Jahren in russischer Kriegsgefangenenschaft. Wie viele Soldaten genau ausgetauscht wurden, ist unklar.
Die Ukraine und Russland haben ihren Anfang Juni in Istanbul vereinbarten Gefangenenaustausch fortgesetzt. Die freigelassenen ukrainischen Soldaten wurden von ihren Angehörigen erwartet und begrüßt.
Die Freilassung umfasste verwundete und gesundheitlich angeschlagene Soldaten sowie mehrere junge Soldaten unter 25 Jahren.
Viele der freigelassenen Soldaten waren mehr als drei Jahre in russischer Gefangenschaft. Ein großer Teil von ihnen wurde während der Belagerung von Mariupol im Jahr 2022 gefangen genommen.
"Es ist ein echtes Glück, einen geliebten Menschen zu umarmen"
Hunderte Familienangehörige von Kriegsgefangenen und vermissten ukrainischen Soldaten versammelten sich in der Nähe des Krankenhauses in der Hoffnung, ihre Angehörigen zu finden oder Informationen über sie zu erhalten.
Die 53-jährige Svitlana Nosal, deren Ehemann Viktor vor 38 Monaten in Mariupol gefangen genommen wurde, war glücklich über diesen Austausch.
"Es ist ein echtes Glück, einen geliebten Menschen zu umarmen", sagte Svitlana Nosal.
In der Menge hält der 11-jährige Hordii Zavatskyi das Porträt seines Vaters Mykola, der seit 18 Monaten in Richtung Bakhmut vermisst wird.
Sein größter Traum ist es, seinen Vater zu sehen. Der Junge nimmt mit seiner Mutter Tetiana an jedem Protest und Austausch teil. "Ich bin hier, weil ich meinen Vater zurückhaben will, damit ich ihn sehen und umarmen kann", sagt Hordii Zavatskyi.
Austausch der Kriegsgefangenen wird fortgesetzt
Inmitten des andauernden Kriegs haben beide Seiten den Austausch von Kriegsgefangenen fortgesetzt, der bei den jüngsten Gesprächen zwischen ihren Delegationen in Istanbul vereinbart worden war. Sowohl das russische Verteidigungsministerium als auch die ukrainischen Behörden bestätigten den Gefangenenaustausch am Donnerstag.
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag bestätigt, dass eine Gruppe von Kriegsgefangenen freigelassen und nach Belarus gebracht worden war. Dort wurden sie einem Post auf Telegram zufolge medizinisch versorgt, bevor sie laut Ministerium nach nach Russland geflogen wurden.
Die genau Anzahl der ausgetauschten Soldaten bleibt unklar. Ein vom Ministerium gepostetes Video zeigt jubelnde, mit russischen Flaggen bedeckte Soldaten beim Einsteigen in einen Bus.