Wie kann der europäischen Industrie geholfen werden, 3D-Modelle schnell, effizient und einfach zu entwerfen, zu konstruieren und zu prototypisieren? Ein schnell expandierendes ungarisches Unternehmen behauptet, die Antwort zu haben.
Shapr3D mit Sitz in Budapest hat eine Software entwickelt, die eine schnelle, einfache und interaktive 3D-Modellierung von hergestellten Produkten ermöglicht, von Roboterarmen über Fahrräder bis hin zu Rasierern, von Rädern bis hin zu Kaffeemaschinen.
Das Unternehmen wurde von dem Software-Ingenieur und Jungunternehmer István Csanády gegründet, der behauptet, dass es „eine bahnbrechende Technologie“ entwickelt habe.
Das Unternehmen kann derzeit auf Hunderttausende monatlich aktive Nutzer verweisen, die in der Lage sind, komplexe Ideen in maßgeschneiderte 3D-Modelle in wenigen Stunden oder Tagen statt in Wochen oder Monaten umzusetzen. Zehntausende dieser Nutzer sind zahlende Kunden, darunter große Industrieunternehmen wie 3M, DeLonghi oder Kenwood. Softwareentwickler mussten minimalistische, leistungsstarke und adaptive Schnittstellen entwickeln, die den Benutzern helfen, eine ausgefeilte Darstellung dessen zu erstellen, was ihnen vorschwebt - über miteinander verbundene Desktops oder Mobilgeräte.
Zu seinen Kunden gehört das Fertigungsunternehmen Sohbi Craft Poland. In seiner Fabrik in der Nähe von Lysomice arbeiten etwa 300 Mitarbeiter, die Metallkomponenten für die Automobilbranche und die Branche der erneuerbaren Energien sowie für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik herstellen. Die Fabrik ist sogar lizenziert, Metallprodukte für die Militärindustrie herzustellen. Ihr Portfolio umfasst rund 300 verschiedene Produkte. „Mit dem Software-Tool kann ich alles entwerfen, was ich brauche: alle Produktionselemente, alle Maschinen, Geräte und dann in die Simulation einfügen, damit alles praktisch bis auf den Millimeter richtig designt wird“, sagt Grzegorz Gos, Industrieingenieur bei Sohbi Craft Poland.
Inzwischen arbeiten die Ingenieure von Shapr3D in Budapest daran, die Fähigkeiten und die Leistung der Software zu verbessern. Bislang hat das Tool Berichten zufolge mit Teams in über 40 % der Fortune-500-Unternehmen zusammengearbeitet.