Seit einigen Jahren beobachten Forscher das weltweite Bienensterben mit großer Sorge.
Seit einigen Jahren beobachten Forscher das weltweite Bienensterben mit großer Sorge. Als Gründe gelten unter anderem der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, fehlende Nahrungsquellen, der Verlust des natürlichen Lebensraums und Parasiten wie die Varroamilbe. Das Bienensterben, warnen kanadische Wissenschaftler, könnte fatale Folgen für Landwirtschaft, Obst- und Gemüseanbau haben.
Leonard Foster, Bee Omics Project:“Insekten im Allgemeinen sind wichtig für die Bestäubung von Nutzpflanzen. Aber Bienen, Honigbienen, spielen eine besonders wichtige Rolle weltweit. Wir können uns ihrer bedienen, sie auf den Feldern einsetzen, um die Pflanzen zu bestäuben. Viele dieser Nutzpflanzen würden ohne die Honigbienen rein gar nichts produzieren.”
Das Foscherteam an der University of British Columbia ist dabei, eine Art Superbiene zu züchten, die gegen Krankheiten, Pestizide und Schädlinge resistent ist, um das Massensterben zu stoppen. Auf rein natürliche Weise, versteht sich.
Leonard Foster, Bee Omics Project: “Das ist ausdrücklich keine Genmanipulation. Wir beobachten die natürlich existierenden Unterschiede der Bienen, um gezielt die widerstandsfähigsten zu züchten. In keinem Fall wird fremde DNA eingeführt. Was wir machen ist nichts anderes, als das Züchten von Nutzpflanzen oder Nutztieren, wie der Mensch das seit Jahrtausenden tut. Wir beobachten natürliche Variationen innerhalb der Bienen völker und wählen diejenigen aus, die besten Widerstandskräfte haben, um eine bessere Biene zu züchten.”
Ähnliche, natürliche Zuchtprojekte gibt es vielerorts auf der Welt. In Deutschland beispielsweise sucht das Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf nach der Superbiene im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts namens Smartbees. Ziel ist die Züchtung einer Biene, die der gefürchteten Varroamilbe besser widersteht.