Welche Raumfahrtmissionen stehen im neuen Jahr an, welche gehen zu Ende? Und welche All-Ambitionen hat China?
Die Wissenschaftler am Cern in Genf verfolgen dunkle Ziele. Bei der Europäischen Organisation für Kernforschung ist man dem Thema “dunkle Materie” auf der Spur. Am Cern wird zu diesem Zweck unter anderem ein Teilchenbeschleuniger eingesetzt, der 2015 nach einer umfassenden Modernisierung wieder in Betrieb kam. Derzeit geht man davon aus, dass die dunkle Materie rund ein Viertel der Masse des Universums ausmacht. Doch es bleiben zahlreiche Fragen: Werden einige von ihnen im neuen Jahr beantwortet?
Une photo publiée par ESA (@europeanspaceagency) le 1 Janv. 2017 à 9h41 PST
Voraussichtlich Ende 2017 soll die CHEOPS-Mission der Europäische Weltraumorganisation (ESA) Fahrt aufnehmen und das Teleskop in den Weltraum geschossen werden. Im Rahmen der auf dreieinhalb Jahre ausgelegten Mission sollen Daten über den Durchmesser von Exoplaneten gewonnen werden. Diese Informationen wiederum sind ein Schritt zur Klassifizierung von Planeten in Gesteins- und Gasplaneten und zur Bestimmung einer potentiellen Lebensfreundlichkeit.
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Frankreichs Mann im Weltraum
Der französische Astronaut Thomas Pesquet soll Mitte Januar Arbeiten außerhalb der Internationalen Raumstation (ISS) vornehmen. Am 17. November startete Pesquet gemeinsam mit Roskosmos-Kommandeur Oleg Nowitzky und NASA-Astronautin Peggy Whitson ins All. Seine Mission trägt den Namen “Proxima” und beinhaltet mehr als 50 Experimente, ehe er im Mai auf der Erde zurückerwartet wird. Sein Ersatz kommt aus Italien: Ebenfalls im Mai wird Paolo Nespoli zur Internationalen Raumstation fliegen und dort fünf Monate verbringen.
Am 15. September geht eine Ära zu Ende: Die Raumsonde Cassini beendet dann ihren Dienst, der 1997 begann. Seit 2004 ist die Sonde in der Umlaufbahn des Saturn unterwegs, um Erkenntnisse über den Planeten und seine Monde zu sammeln. Die Mission ist ein Gemeinschaftsprojekt von Europäischer Weltraumorganisation (ESA), US-Raumfahrtbehörde (NASA) und italienischer Raumfahrtorganisation (ASI).
Im Laufe des Jahres könnte die NASA die entscheidende Stufe ihrer TESS-Mission zünden und das Teleskop ins Weltall befördern. Ziel des Projektes ist die Suche nach Exoplaneten.
China will seine Entwicklung als Raumfahrt-Nation fortsetzen und hat für 2017 unter anderem den nächsten Schritt seiner Mondmission vorgesehen. Ein Fahrzeug, das rund zwei Kilogramm Mondgestein zur Erde bringen kann, soll im Laufe des neuen Jahres zum Einsatz kommen.
Auch Privatunternehmen haben sich für das Jahr 2017 ehrgeizige Ziele gesetzt: Der Boeing-Konzern arbeitet an seinem Raumschiff Starliner CST-100, das für bemannte Flüge konzipiert ist und so entwickelt werden soll, das es für eine mehrmalige Nutzung in Frage kommt. 2017 könnte es den ersten (noch unbemannten) Probeflug ins All geben. Boeing befindet sich im Wettstreit mit SpaceX, einem weiteren privaten Anbieter aus den Vereinigten Staaten. Das Modell von SpaceX heißt Dragon V2 und soll wie Boeings Raumschiff in Zukunft Astronauten zur ISS bringen. Gibt es 2017 den ersten bemannten Raumflug von Dragon V2?
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