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Weniger Menschen reisen in die USA: Das sind die Gründe

Reisende informieren sich am O'Hare International Airport in Chicago über den Flugstatus der American Airlines.
Reisende informieren sich am O'Hare International Airport in Chicago über den Flugstatus der American Airlines. Copyright  AP photo/Nam Y. Huh, File
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Von Dee-Ann Durbin mit AP
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Weniger Menschen reisen in die USA. In den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen 7,1 Millionen Besucher aus dem Ausland in die USA, das sind 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Reiseveranstalter suchen nach den Gründen.

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Weniger Menschen wollen in die USA reisen - mit Auswirkungen auf die Reisewirtschaft. Die Einnahmen im ersten Quartal waren geringer als erwartet, berichtete die Expedia Group am Freitag. Auch die Bank of America bestätigte, dass die Ausgaben für Flüge und Unterkünfte im vergangenen Monat weiter gesunken sind.

Die Berichte ergänzen die zunehmenden Anzeichen dafür, dass die US-amerikanische Reise- und Tourismusbranche zum ersten Mal seit dem Ende der COVID-19-Pandemie schwächelt. Der sogenannte "revenge travel"-Trend ebbt langsam wieder ab. "Revenge travel" beschreibt das vermehrte Reisen nach der langen Phase der Reisebeschränkungen und Lockdowns. Daraus war zunächst ein verstärktes Interesse am Reisen entstanden.

Expedia ist nur das jüngste verschiedener amerikanischer Unternehmen, die weniger Geschäftstätigkeiten meldeten. Sowohl die Zahlen internationaler Besucher als auch inländischer Reisender haben abgenommen. Zu Expedia zählen neben der Unterkunftsplattform Hotels.com und VRBO auch das gleichnamige Reisebüro.

Airbnb und Hilton haben vergangene Woche in ihren Quartalsberichten die gleichen Trends festgestellt. Die meisten großen US-Fluggesellschaften reagieren: Sie haben angekündigt, die Zahl der Linienflüge reduzieren zu wollen. Grund dafür sei der Rückgang der Passagiere, die Freizeitreisen buchen.

Der US-Reiseverband hat erklärt, dass die wirtschaftliche Unsicherheit und die Angst vor den Zöllen von Präsident Donald Trump den Rückfall der Reisenden erklären könnten. Im April sank das Vertrauen der Amerikaner in die Wirtschaft den fünften Monat in Folge und erreichte den niedrigsten Stand seit Ausbruch der COVID-Pandemie.

Menschen weniger bereit, viel Geld für Urlaube auszugeben

Die Bank of America teilte am Freitag mit, dass ihre Kreditkarteninhaber im März und April bereit waren, für "Nice to have"-Dienstleistungen wie Restaurantbesuche Geld auszugeben, dass aber "größere Ausgaben für Flugreisen und Übernachtungen weiter zurückgingen, was möglicherweise auf das sinkende Verbrauchervertrauen und die Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten zurückzuführen ist".

Im Ausland haben die Verärgerung über die Zölle und die Besorgnis über die Festnahme von Touristen an der Grenze das Interesse an Reisen in die USA verringert, sagen Experten der Tourismusbranche.

Die US-Regierung teilte vergangenen Monat mit, dass bis Ende März dieses Jahres 7,1 Millionen Besucher aus dem Ausland in die USA einreisten. Dabei handelt es sich um 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

In den Zahlen sind weder Einreisen aus Mexiko noch aus Kanada enthalten. Die kanadischen Bürger sind noch immer über Trumps Äußerungen empört, ihr Land wäre der 51. Staat der USA.

Sowohl die US-amerikanischen als auch die kanadischen Regierungsdaten haben einen starken Rückgang der Grenzübertritte aus Kanada gezeigt.

Scott Schenkel, Chief Financial Officer von Expedia, sagte, dass

Der Nettowert der Buchungen von Expedia in die USA im Zeitraum Januar bis März sei um sieben Prozent gesunken, so Scott Schenkel, Chief Financial Officer von Expedia. Die Buchungen aus Kanada in die USA seien hingegen um fast 30 Prozent zurückgegangen.

In einer Telefonkonferenz mit Investoren am Freitag sagte Ariane Gorin, CEO von Expedia, dass die Nachfrage nach US-Reisen im April geringer war als im März.

"Wir sehen nach wie vor einen Druck auf Reisen in die USA, aber wir haben auch eine gewisse Umverteilung festgestellt", sagte Gorin. "Die Europäer reisen weniger in die USA, dafür mehr nach Lateinamerika.

USA als Reiseziel nicht mehr so interessant

Airbnb machte vergangene Woche öffentlich, dass ausländische Reisen in die USA nur noch zwei bis drei Prozent seines Geschäfts ausmachen. Innerhalb dieser Kategorie ist darüber hinaus ein abnehmendes Interesse an den USA als Reiseziel zu beobachten.

"Ich denke, Kanada ist das offensichtlichste Beispiel, wo wir sehen, dass die Kanadier viel seltener in die USA reisen, sondern mehr im Inland, nach Mexiko, Brasilien, Frankreich und Japan", sagte Ellie Mertz, Chief Financial Officer von Airbnb, in einer Telefonkonferenz mit Investoren.

Hilton habe im ersten Quartal einen Rückgang der internationalen Reisen in seine US-Hotels verzeichnet, insbesondere aus Kanada und Mexiko, sagte auch Christopher Nassetta, Präsident und CEO von Hilton.

Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich Nassetta jedoch weiterhin optimistisch. "Ich glaube, dass die Unsicherheit in den nächsten Quartalen etwas - wenn nicht sogar sehr viel - abnehmen wird, so dass die Stärke der Wirtschaft wieder zum Vorschein kommen wird", sagte er.

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