Frühere Streiks im Oktober führten bereits zu schweren Verspätungen und Ausfällen. Landesweit traf es Zehntausende Menschen.
Reisende in Belgien müssen diese Woche wieder mit erheblichen Störungen rechnen, weil Verkehrsgewerkschaften ihre landesweiten Streiks gegen Kürzungen im Staatshaushalt fortsetzen.
Drei große Gewerkschaften protestieren gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Regierung, darunter die Anhebung des gesetzlichen Rentenalters.
Bahn- und Flugverkehr sind betroffen. Am Mittwoch wird an den beiden größten Flughäfen des Landes kein Flugbetrieb erwartet.
Frühere Streiks im Oktober brachten schwere Verspätungen und Ausfälle bei zahlreichen Verbindungen und beeinträchtigten Zehntausende Menschen im ganzen Land.
Flüge von und nach Belgien fallen aus
Am Mittwoch, 26. Oktober, kommt es am Brussels Airport in Zaventem, dem größten und verkehrsreichsten Flughafen des Landes, zu erheblichen Einschränkungen. Das Boden- und Sicherheitspersonal streikt.
"Um die Sicherheit von Passagieren und Mitarbeitenden zu gewährleisten, haben wir in Absprache mit den Fluggesellschaften entschieden, am 26. November keine abfliegenden Passagierflüge durchzuführen", erklärt der Flughafen in einer Mitteilung auf seiner Website. Da die abfliegenden Passagierflüge gestrichen sind, seien auch bei einigen ankommenden Flügen Ausfälle möglich.
Der Flughafenbetreiber kündigte an, dass die Airlines die Passagiere in den kommenden Tagen direkt kontaktieren, um sie über ihre Optionen zu informieren.
Der zweitgrößte Flughafen Belgiens, Brussels South Charleroi, teilte mit, er werde am 26. November "planmäßige Abflüge und Ankünfte nicht durchführen können".
"Passagiere mit Flügen über Charleroi am 26. November werden in den kommenden Tagen von ihrer Fluggesellschaft wegen Umbuchung oder Erstattung kontaktiert", hieß es weiter.
Zudem warnt der Flughafen, dass die Anreise an den drei Streiktagen vom 24. bis 26. November wegen Straßensperren und erheblicher Störungen im öffentlichen Verkehr schwierig sein kann.
Drei Tage Bahnstörungen
Ein 72-stündiger Streik des Bahnpersonals hat am Sonntag, 23. November, um 22 Uhr begonnen und dauert bis zum letzten Zug in der Nacht am Mittwoch, 26. November.
Der Bahnbetreiber SNCB rechnet an allen drei Tagen mit Einschränkungen und kann nur rund 20 Prozent des üblichen Angebots fahren. Fahrgäste sollten den Online-Reiseplaner des Unternehmens für aktuelle Informationen zu den Fahrplänen prüfen.
Auch Metro-, Tram- und Buslinien in ganz Brüssel müssen mit erheblichen Störungen rechnen. Wer kann, sollte alternative Verbindungen planen.
Viele internationale Züge wurden gestrichen oder umgeleitet. Das führt zu erheblichen Verzögerungen. Zwischen Brüssel und Paris fährt voraussichtlich nur die Hälfte der Eurostar-Verbindungen, zwischen Brüssel, Lüttich und Deutschland verkehren rund 20 Prozent. Drei Viertel der Züge zwischen Brüssel und Amsterdam sowie zwischen Amsterdam und London sollen weiterhin fahren.
Züge zwischen Brüssel, Lille und London sowie zwischen London und Paris sollen planmäßig verkehren. Betroffene Kunden wurden von Eurostar informiert und können ihre Buchung ohne zusätzliche Kosten ändern. Reisende sollten die Live-Seite mit Zuginfos im Blick behalten, sie wird laufend aktualisiert.
Wer eine Umsteigeverbindung hat, sollte zusätzliche Zeit einplanen.