Ruanda gedenkt der Opfer des Völkermordes - Macron öffnet französische Archive

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Ruandas Präsident Paul Kagame hat in Kigali in einer feierlichen Zeremonie des Völkermords an den Tutsi im Jahr 1994 gedacht.

Ruandas Präsident Paul Kagame hat in Kigali in einer feierlichen Zeremonie des Völkermords an den Tutsi im Jahr 1994 gedacht.

Vor 27 Jahren versank Ruanda in Gewalt, als etwa 800.000 Tutsis und gemäßigte Hutus von der Hutu-Mehrheitsbevölkerung innerhalb von 100 Tagen massakriert wurden. Es war der schlimmste Völkermord der jüngeren Geschichte.

Die Massaker, die meist von Macheten schwingenden Banden verübt wurden, fegten über ganz Ruanda hinweg. Menschen wurden in ihren Häusern und Bauernhöfen getötet, auch in Kirchen und Schulen, wo sie Schutz suchten

Auf Frankreich lastet in Bezug auf den Völkermord im ostafrikanischen Staat Ruanda 1994 nach Einschätzung einer Historiker-Kommission schwere Verantwortung. 

In einem Bericht, der von Präsident Emmanuel Macron in Auftrag gegeben wurde, kommen die Historiker zu dem Schluss, Frankreich sei angesichts der Vorbereitungen des Genozids blind geblieben. 

Nach Kritik an Frankreichs Verhalten beim Völkermord im ostafrikanischen Staat Ruanda 1994 hat Präsident Emmanuel Macron die Öffnung von Pariser Archiven angeordnet. Wie der Élyséepalast  mitteilte, seien Dokumente der Jahre 1990 bis 1994 aus den Archiven des damaligen Staatsoberhauptes François Mitterrand nun zugänglich. 

Eine Historiker-Kommission war im vergangenen Monat zu dem Schluss gekommen, dass auf Frankreich in Bezug auf den Völkermord schwere Verantwortung lastet. Paris sei damals angesichts der Vorbereitungen des Genozids blind geblieben, lautete eine Schlussfolgerung.