Vorerst gibt es keine humanitäre Waffenruhe im Jemen. Die Friedensgespräche der Konfliktparteien unter UN-Vermittlung sind in Genf ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Es habe jedoch Fortschritte gegeben, auf denen man in Zukunft aufbauen könnte, so der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh. Der jemenitische Außenminister Riad Yassin setzt im Konflikt mit den Huthi-Rebellen auf die Hilfe der UN: “Wir haben die Hoffnung, dass es unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen eine friedliche Lösung für den Jemen gibt. Leider hat es uns die Huthi-Delegation nicht erlaubt, zu dem tatsächlichen Fortschritt zu kommen, den wir erwartet hatten.”
Die Exilregierung hatte den Rückzug der Huthi-Rebellen und ihrer Verbündeten aus den eroberten Städten zur Bedingung für eine Waffenruhe gemacht. Die Voraussetzungen waren schwierig, so der Sondergesandte: “Es gibt keine Einigung, das muss ich ganz deutlich sagen. Die Parteien hatten unterschiedliche Standpunkte, deswegen konnten sie keine wie auch immer geartete Vereinbarung treffen.” Ein Termin für weitere Gespräche steht noch nicht fest.
In dem Konflikt wurden seit Beginn der Luftschläge einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition Ende März mindestens 2300 Menschen getötet, so die UN. 80 Prozent der Bevölkerung seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Verhandlungen sollten zumindest für den Fastenmonat Ramadan eine Feuerpause bringen.