Griechenland: EU, IWF und Athen beraten über Aufnahmezeitpunkt für Verhandlungen

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Griechenland hat beim Internationalen Währungsfonds offiziell neue Finanzhilfen beantragt. In einem Schreiben, das das Finanzministerium bereits am

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Griechenland hat beim Internationalen Währungsfonds offiziell neue Finanzhilfen beantragt. In einem Schreiben, das das Finanzministerium bereits am Freitag veröffentlicht hatte, bat es um einen dreijährigen Kredit. Der Fonds erklärte, nun mit Athen und den europäischen Gläubigern sprechen zu wollen, um einen Zeitpunkt für die Aufnahme von Verhandlungen festzulegen. Das griechische Parlament hatte zwei Reform- und Sparpakete verabschiedet und damit den Weg für Gespräche über ein drittes Hilfspaket geebnet. Die Verhandlungen sollen voraussichtlich Montag beginnen. Die Beamtin Spiridoulla ist optimistisch, dass die Regierung gute Ergebnisse erzielt: “Das sind junge Leute mit neuen Ideen. Die Alten sind gegangen, also wird was Besseres kommen.”

“Ich glaube, dass diese Regierung das Richtige für die kommenden Generationen getan hat”, so der Rentner Makis. “Fakt ist, dass es für uns schwer ist und noch schwerer wird, aber wir hoffen, dass für die kommenden Generationen etwas aufgebaut wird, dafür hat diese Regierung gesorgt.”

“Ich glaube, dass es sehr schwer für die Regierung wird, alle diese Dinge auch durchzuführen, sehr schwer”, so der Ingenieur Andreas. “Ich hoffe, dass die Leute sie unterstützen und auch wollen, dass die Reformen durchgeführt werden, aber das wird schwer.”

Die Rolle des IWF bei den Verhandlungen gilt als schwierig. Einerseits wollte Athen den Währungsfonds nicht dabeihaben, konnte sich damit bei den europäischen Gläubigern jedoch nicht durchsetzen. Andererseits hat der IWF deutlich gemacht, dass es für ein drittes Hilfspaket Schuldenerleichterungen für Athen geben müsse, was die griechische Regierung begrüßt, die europäischen Gläubiger, allen voran Deutschland, aber ablehnen.

Athen will die Verhandlungen laut eigenen Angaben möglichst bis zum 12. August abschließen, damit das Parlament die Vorschläge billigen kann, noch bevor es am 20. August 3,2 Milliarden an die EZB zurückzahlen muss.

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