Umsiedlung von US-Flugfeld auf Okinawa geht gegen Proteste voran

Die amerikanische Armee soll mit einem Flugfeld auf der japanischen Insel Okinawa umziehen, wie an sich schon seit 1996 geplant.
Die Bauarbeiten dafür gehen jetzt wieder weiter, nach einem Streit zwischen Provinzgouverneur und Zentralregierung in Tokio.
Viele auf der im Krieg heftig umkämpften Insel wollen aber gar keine amerikanischen Soldaten, weder am jetzigen
noch am künftigen Standort. Dort demonstrierten daher zum Neubeginn der Arbeiten rund hundert Menschen.
Es geht um den Stützpunkt Futenma der Marineinfanterie: Er liegt mit seinem Flugfeld in dicht besiedeltem Gebiet inmitten der Stadt Ginowan, so dass Japans Regierung hier große Gefahren sieht. So stürzte 2004 in der Nähe ein Hubschrauber ab.
Der Stützpunkt soll daher in eine abgelegenere Gegend der Insel umziehen, in die Henoko-Bucht, wo zum Teil Land dafür aufgeschüttet wird.
Der Provinzgouverneur widerrief jedoch diesen Monat die Baugenehmigung seines Vorgängers von 2013.
Die Zentralregierung setzte sich darüber jetzt aber hinweg und verwies darauf, dass man im Verwaltungshandeln Kontinuität brauche.