Der Tag danach: leere Straßen in Paris

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Von Euronews
Der Tag danach: leere Straßen in Paris

Der Eiffelturm, die Nationalversammlung und andere wichtige Plätze in Paris sind geschlossen, sie werden bewacht. Frankreich hat 1500 zusätzliche Soldaten mobilisiert. Die sonst so quirlige Stadt wirkt gespenstisch leer. Nach der Terrornacht sind nur wenige Menschen auf der Straßen der französischen Hauptstadt – um den Hund auszuführen oder eine Zeitung zu kaufen.

Ich glaube die Touristen, die hier sind, sind gestern schon um zehn und neun ins Bett gegangen. Es ist niemand hier.

Der Besitzer eines Kiosks weiß, warum doch einige Touristen unterwegs sind: “Ich glaube die Touristen, die hier sind, sind gestern schon um zehn und neun ins Bett gegangen. Es ist niemand hier. Es ist schrecklich. Wirklich. Normalerweise ist es voll, aber jetzt ist niemand hier.”

Frankreichs Präsident François Hollande hat den Ausnahmezustand verhängt. Die Menschen schauen in großer Sorge nach vorn. Eine ältere Dame sagt: “Ich hab schon den Algerienkrieg erlebt. Ich sage, das was uns bevorsteht, ist kein Krieg sondern Guerilla. Und es ist schrecklich gegen Terrorismus zu kämpfen.” Eine jüngere Frau will den Kampf jedoch aufnehmen. Sie meint: “Wir haben Angst, aber wir müssen weitermachen, deshalb bin ich mit den Kindern draußen. Wir können uns keine Shows angucken, aber wir müssen weitermachen und gegen die sinnlose Gewalt kämpfen.”

Der Ausnahmezustand ermöglicht es Behörden in Frankreich, die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit einzuschränken. So sind zum Beispiel Ausgansgsperren oder Wohnungsdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss möglich.

Euronews-Reporterin Valerie Gauriat: “Der Regierung zufolge kann der Ausnahmezustand bis zu 12 Tage andauern und zudem noch durch einen Beschluss des Parlaments verlängert werden. Doch das bleierne Gefühl über Paris und in den Herzen der Pariser könnte noch viel länger bestehen.”