Hollande: "Es gibt eine Verbindung zwischen Anschlägen und Flüchtlingen"

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Von Euronews
Hollande: "Es gibt eine Verbindung zwischen Anschlägen und Flüchtlingen"

Zwischen den in Saint-Denis festgenommenen mutmaßlichen Terroristen und den Anschlägen vom Freitag in Paris gibt es laut Frankreichs Präsident François Hollande eine Verbindung. Das sagte der Staatschef während einer Veranstaltung mit französischen Bürgermeistern.

.....sie sind auf der Flucht vor den Quälereien derjenigen, die uns heute angreifen

Hollande: “Diese Aktionen bestätigen uns einmal mehr, dass wir uns in einem Krieg befinden. Das ist ein Krieg gegen den Terrorismus, der seinerseits beschlossen hat, gegen uns Krieg zu führen.”

Zum französischen Einsatz in Syrien sagte er:

“Wir haben die Operationen in Syrien verstärkt. Der Flugzeugträger Charles de Gaulle ist in Marsch gesetzt. Es soll uns im östlichen Mittelmeer ermöglichen, unsere Angriffs-Kapazität zu verdreifachen. Ich habe die internationale Gemeinschaft aufgerufen, ihren Beitrag leisten – Daesh, den sogenannten Islamischen Staat zu vernichten, kann nur eine gemeinsame Aufgabe sein.”

Seit mehr als einem Jahr bombardiert eine internationale Koalition
unter Führung der USA die Extremisten in Syrien und im Irak. Auch
Russland fliegt in Syrien Luftangriffe gegen den “IS”. Die Terrormiliz
hatte sich in einer nicht verifizierten Mitteilung zu dem Anschlag
am Freitag in Paris mit 129 Todesopfern bekannt.

François Hollande:

“Es gibt Leute, die einen Zusammenhang herstellen zwischen dem Zustrom von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten und der terroristischen Bedrohung. Wahr ist, diese Verbindung existiert –
die Bewohner von Gebieten des Iraks und Syriens sind auf der Flucht vor den Quälereien derjenigen, die uns heute angreifen.”

Nach den Terroranschlägen in Paris sind bei einer Polizeirazzia sieben Verdächtige festgenommen worden. Zwei mutmaßliche Terroristen kamen am Mittwoch ums Leben, wie die
Staatsanwaltschaft berichtete. Eine Frau sprengte sich in die Luft,
als Spezialkräfte eine Wohnung in Saint-Denis nördlich der Hauptstadt stürmten. Ein weiterer Mann wurde von Schüssen und Granaten tödlich verletzt.

su mit dpa