England: Assistenzärzte streiken für bessere Arbeitsbedingungen

England: Assistenzärzte streiken für bessere Arbeitsbedingungen
Von Cornelia Trefflich

Angehende Ärzte des National Health Service (NHS) in England haben für 48 Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Sie wehren sich gegen die von

Angehende Ärzte des National Health Service (NHS) in England haben für 48 Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Sie wehren sich gegen die von Gesundheitsminister Jeremy Hunt geplante Einführung neuer Verträge, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und weniger Lohn für die jungen Mediziner bedeuten würde.

Dr. Holly Cooper sagt:
“Es ist ein stressiger und anstrengender Job. Und dass dann der Gesundheitsminister sagt, ich mache das trotzdem. Es ist ihm egal ist, was wir sagen und dass die Verträge unangemessen sind und wir unter diesen Bedingungen nicht arbeiten können.”

Dr. Alex Trevatt, Assistenzarzt für Chirurgie vor dem St.George’s Krankenhaus in London:
“Während meiner gesamten Zeit als Arzt habe ich noch nie so viele Menschen sagen hören, dass sie ihren Beruf an den Nagel hängen- oder zumindest in ein anderes Land gehen wollen, um dort zu arbeiten.”

Die Verhandlungen zwischen Gesundheitsminister Jeremy Hunt und der Mediziner-Gewerkschaft waren kürzlich gescheitert, sie waren im Streit auseinander gegangen. Hunt hatte zuletzt erklärt, die Verträge ab dem 1. August für alle jungen Ärzte einzuführen, auch ohne die Zustimmung der Gewerkschaft.

Durch den Streik werden Tausende von einfachen Operationen abgesagt, die Mediziner stehen nur für den Notdienst bereit. Laut nationalen Umfragen stösst der Streik der Ärzte auf Verständnis in der Bevölkerung. Dem Gesundheitssystem nahestehende Hilfsorganisationen haben beide Seiten aufgerufen, wieder an den Verhandlungstisch zurück zu kehren.

Zum selben Thema