Gedenkfeiern zum Jahrestag des Germanwings-Absturzes

Am Jahrestag des Germanwings-Absturzes werden heute im französischen Alpenort Le Vernet mehrere hundert Angehörige und Freunde der Opfer gedenken. Le Vernet liegt nur wenige Kilometer vom Absturzort entfernt.
Wir möchten, dass sich solche Zwischenfälle nicht wiederholen
#Germanwings-Absturz: #LeVernet ein Jahr danach https://t.co/sQ1Uk4Ho0L
— euronews Deutsch (@euronewsde) 24. März 2016
Bereits am Mittwoch versammelten sich am Flughafen von Barcelona Trauernde in Erinnerung an die 51 spanischen Opfer.
President
KRLS</a> Puigdemont pays his respects to the victims on board Germanwings flight 9525 in Barcelona <a href="https://t.co/r7Dt3Fa84C">pic.twitter.com/r7Dt3Fa84C</a></p>— Catalan Government (
catalangov) March 23, 2016
Parallel fand eine von Sicherheitskräften abgeschirmte Zeremonie im südfranzösischen Marseille statt.
Die Vorsitzende der Opfervereinigung, Silvia Chaves, forderte in Barcelona mehr Kontrollen und bessere Sicherheitsvorkehrungen:
“Wir möchten, dass sich solche Zwischenfälle nicht wiederholen, denn wir möchten nicht, dass andere Familien ähnlich schreckliche Situationen wie wir durchleiden müssen. Und wir fordern, dass sich die Verantwortlichen um jeden einzelnen von uns kümmern.”
Noch vor dem Jahrestag wollten mehrere Dutzend Opferfamilien eine Sammelklage gegen die Lufthansa-Flugschule in den USA einreichen. Dort absolvierte Copilot Andreas Lubitz seine Ausbildung trotz einer Unterbrechung im Jahr 2009 wegen psychischer Probleme.
Germanwings crash: flight school faces legal action from UK victims’ families https://t.co/lcNXY46ULG
— The Guardian (@guardian) March 23, 2016
Bisherige Entschädigungsangebote der Lufthansa wurden als zu niedrig abgelehnt.
Für jedes Opfer wurde nach Angaben von Germanwings eine Soforthilfe von 50.000 Euro gezahlt. Hinzu sollen 25.000 Euro Schmerzensgeld kommen. Nächste Angehörige sollten ohne weitere
Prüfung 10.000 Euro erhalten.
Der psychisch kranke Lubitz hatte den Airbus auf dem Flug nach Düsseldorf absichtlich zerschellen lassen. Alle 150 Menschen an Bord kamen um Leben, 72 davon aus Deutschland.
Auch in der Ruhrgebietsstadt Haltern wird heute an die Katastrophe erinnert. Von dort stammte eine Schülergruppe mit ihren Lehrerinnen. Alle 18 starben bei dem Unglück.