Der Flüchtlingsstrom über die Ägäis hat in den vergangenen 24 Stunden sprunghaft zugenommen, aber den Menschen droht ab dem 4. April die Umsetzung
Der Flüchtlingsstrom über die Ägäis hat in den vergangenen 24 Stunden sprunghaft zugenommen, aber den Menschen droht ab dem 4. April die Umsetzung des Rückführungsabkommens mit der Türkei Allerdings herrscht grosse Unsicherheit über die Anzahl, die in Türkei zurückgebracht wird als auch die Abwicklung. Weder Griechenland noch die Türkei haben klare Abläufe, zumal sich das Griechische Parlament noch mit Frage beschäftigt, ob die Türkei generell als sicherer Drittstaat zu sehen ist.
#Lesbos: Wir helfen weiter im Transitzentrum #Mantamados + mit Seenotrettung im Norden der Insel pic.twitter.com/oehu9vudyA
— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) 23. März 2016
Der griechische Flüchtlingsbeauftragte Giorgos Kyritsis ist sich in der Beurteilung der Lage nicht sicher:
“Wir beobachten die Situation, müssen aber noch abwarten, denn das Lage ist nicht wirklich klar. An manchen Tagen kommen nur wenige Flüchtlinge, aber es gibt Tage wie gestern, da hatten wir über 1000 Ankünfte. Und wenn die Zahl andauernd so hoch bleibt, werden wir massive Schwierigkeiten mit der Umsetzung des Türkei – Abkommens bekommen.”
In den Lagern wie Idomeni wachsen inzwischen die Spannung und die Konflikte mit der Polizei als auch unter den verschiedenen Ethnien; es kommt bereits zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
In Idomeni kommt es jetzt schon zum Kampf: Aufstandsbekämpfungstruppen gegen Kinder. Foto: .
joananietfeld</a> <a href="https://t.co/vt5zHLqlz2">pic.twitter.com/vt5zHLqlz2</a></p>— political beauty (
politicalbeauty) 25. März 2016
Gleichzeitig wächst der Druck im südlichen Mittelmeer, laut dem französischen Verteidigungsminister Le Drian warten allein in Libyen 800.000 Migranten auf die Überfahrt nach Europa. Mit dementsprechend steigenden Zahlen sind die Retter an Italiens Küsten konfrontiert, allein in den letzten fünf Tagen wurden 3700 Menschen von der italienischen Marine geborgen, knapp 800 allein in der letzten Nacht. Die Zahlen dürften noch steigen, wenn das Türkei-Abkommen greift und der Seeweg über Griechenland versperrt ist.