Wissenschaftlich bewiesen: Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie

Wissenschaftlich bewiesen: Zusammenhang zwischen Zika-Virus und Mikrozephalie
Von Euronews  mit mit dpa

Jetzt ist es keine Vermutung mehr, sondern wissenschaftlich erwiesen: Von Moskitos übertragene tropische Zika-Viren schaden Ungeborenen und lösen die

Jetzt ist es keine Vermutung mehr, sondern wissenschaftlich erwiesen: Von Moskitos übertragene tropische Zika-Viren schaden Ungeborenen und lösen die Schädelfehlbildung Mikrozephalie aus. Den Nachweis dafür hat nun die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch vorgelegt.

Jetzt können wir bei unseren Aussagen endlich klarer sein und uns auf die Forschung und die vielen wichtigen noch offenen Fragen konzentrieren

Der Beweis sei ein Wendepunkt im Kampf gegen Zika, meinen die Forscher. So auch Dr. Sonja Rasmussen, vom CDC: “Es hilft uns wirklich, endlich sagen zu können, dass Zika eine Ursache von Mikrozephalie ist und dadurch schwere Hirnschädigungen verursacht. Jetzt können wir bei unseren Aussagen endlich klarer sein und uns auf die Forschung und die vielen wichtigen noch offenen Fragen konzentrieren. Vor allem: Wie häufig löst eine Ansteckung mit dem Virus bei Schwangeren tatsächlich Mikrozephalie bei ungeborenen Babys aus?”

Denn nicht jede Zika-Infektion schadet Ungeborenen tatsächlich. Das tropische Virus hat sich in den vergangenen Monaten rasend schnell vor allem in Lateinamerika ausgebreitet. Brasilien ist bisher mit Abstand am stärksten betroffen vom Zika-Virus, das in rund 50 Ländern aufgetaucht ist – alleine dort gibt es über eine Million Infektionen.

Hauptüberträger des Virus ist die Gelbfiebermücke Aedes Aegypti. Die Art, die auch Dengue überträgt, ist auf 80 Prozent der Landesfläche Brasiliens aktiv, Zehntausende Soldaten beteiligen sich an der Eliminierung von Brutplätzen. In rund 80 Prozent der Fälle verläuft eine Infektion aber so glimpflich, dass Betroffene diese gar nicht bemerken – Symptome sind Hautrötungen, Kopf- und Gliederschmerzen.

Bisher gibt es keinen Impfstoff. Schwangere sollten möglichst nicht in Gegenden mit Zika reisen. Wenn sie in einem Zika-Gebiet sind, sollten sie Moskitostichen unbedingt vorbeugen.

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