Serbien wählt heute ein neues Parlament. Die vorgezogene Neuwahlen werden mitten in der Legislaturperiod auf Betreiben von Ministerpräsident
Serbien wählt heute ein neues Parlament. Die vorgezogene Neuwahlen werden mitten in der Legislaturperiod auf Betreiben von Ministerpräsident Aleksandar Vučić abgehalten: Der Regierungschef hofft auf ein neues und starkes Mandat, um das Balkanland in die EU zu führen. Außerdem, so erklärte Vučić selbst, suche er die nötige Unterstützung für tiefgreifende und schmerzliche Reformen.
Umfragen zufolge kann seine Koalition, zu der auch die Sozialisten gehören, mit etwa der Hälfte der Stimmen rechnen. Bei der Wahl werden nach Jahren voraussichtlich aber auch wieder extrem nationalistische Parteien den Einzug ins Parlament schaffen.
Die Regierung steht schon länger einer erstarkenden Rechten sowie Befürwortern eines pro-russischen Kurses gegenüber.
Auch Vojislav Šešelj, der soeben vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag von einer Anklage wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen freigesprochen wurde, dürfte nach der Wahl wieder im Parlament sitzen. In Umfragen kam seine Serbische Radikale Partei zuletzt auf über acht Prozent.