Nach NPD-Parolen: AfD-Vize Gauland kommt wieder im TV zu Wort und fühlt sich "reingelegt"

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Von Kirsten Ripper
Nach NPD-Parolen: AfD-Vize Gauland kommt wieder im TV zu Wort und fühlt sich "reingelegt"

In der ARD-Talkshow “Anne Will” hat sich AfD-Vize Alexander Gauland wegen seiner umstrittenen Äußerung vor etwa einer Woche, die Leute wollen Jérôme Boateng nicht als Nachbarn verteidigt und erklärt, die FAZ-Journalisten hätten ihn reingelegt. Gauland wiederholte mehrmals, er habe nicht gewusst, wer Jérôme Boateng sei.

Auf Twitter wurde die Sendung, an der auch der deutsche Justizminister Heiko Maas teil- und den Part der Gegenrede gegen Gauland übernahm, eifrig kommentiert.

In den sozialen Medien meldeten sich aber auch die zu Wort, die den Justizminister kritisieren. Auf Facebook soll es einen wahren Shitstorm gegen Maas gegeben haben.

Zuvor erregte der 75-jährige Alexander Gauland schon wieder Aufsehen. Vor einer “Merkel muss weg” skandierenden Menge in Elsterwerda in Brandenburg verteidigte Gauland zunächst seine Äußerung zu Boateng mit der NPD-Parole “Heute sind wir tolerant, morgen fremd im eigenen Land”, dann bezeichnete er Angela Merkel als “Kanzler Diktatorin”. In der “Anne Will”-Sendung erklärte Gauland, er habe den Satz von den Fremden im eigenen Land bei Herrn Höcke gehört und übernommen, weil er den Satz “intelligent” finde.

Das jüdische Forum hat ein YouTube-Video der Veranstaltung in Elsterwerda veröffentlicht.

In den sozialen Medien halten viele die umstrittenen Äußerungen des AfD-Politikers für eine Strategie.

Andere reagieren mit einer Art Trotz, vor allem um ganz deutlich zu zeigen, was sie von Gauland halten.

Zumindest bei Anne Will können AfD-Politiker so schnell nicht auftreten, denn die Sendung geht erst in die EM und dann in die Sommerpause.
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