Spannungen in Milwaukee nach tödlichen Polizeischüssen

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Von Alexandra Leistner
Spannungen in Milwaukee nach tödlichen Polizeischüssen

In der US-Stadt Milwaukee ist die Lage nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen bewaffneten Schwarzen weiter angespannt. Nach Polizeiangaben sind bei erneuten Protesten auch Schüsse gefallen.

In seiner Waffe befanden sich 23 Patronen.

Tom Barrett Bürgermeister von Milwaukee

Ein Polizist wurde verletzt, als Stein die Scheibe eines Streifenwagens trafen.

Die Unruhen waren ausgebrochen, nachdem ein Polizeibeamter einen 23-Jährigen erschossen hatte. Sowohl der Tote als auch der Polizist sind Afroamerikaner.

Der Erschossene sei der Aufforderung, seine Waffe fallen zu lassen, nicht nachgekommen, so Bürgermeister Tom Barrett: “Ich möchte, dass unsere Gemeinde weiß, dass er eine Waffe in seiner Hand trug. Der Polizeibeamte wusste es zwar nicht, aber in dieser Waffe befanden sich 23 Patronen – das sind mehr Schüsse, als der Polizist in seiner Waffe hatte.”

In der Nacht auf Sonntag war es in Milwaukee bereits zu Krawallen gekommen. Es gab mehrere Verletzte, Autos wurden in Brand gesteckt. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag wurden insgesamt 17 Personen festgenommen.

Auf Twitter veröffentlichte die Polizei von Milwaukee Bilder von Einschüsslöchern in ein gepanzertes Fahrzeug.

Im Laufe des Sonntags wurde in der Stadt auch eine Gedenkveranstaltung für den Getöteten abgehalten. Seine Schwester bat um einen friedlichen Ablauf.