Kolumbien nach dem "Nein" - ein tief gespaltenes Land

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Von Christoph Debets
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Die Gegner des Vertrags jubelten, als sich das Nein abzeichnete. Befürworter des Abkommen hingegen brachen in der Hauptstadt Bogotá in Tränen aus.

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Die Gegner des Vertrags jubelten, als sich das Nein abzeichnete. Sie konnten kaum fassen, dass alle Prognosen so falsch lagen. An der Spitze des “Nein”-Lagers stand der einflussreiche Ex-Präsident Álvaro Uribe. Er kritisierte vor allem die in dem Abkommen vorgesehenen Strafnachlässe.

“Wir alle wollen Frieden, niemand will Krieg. Wir fordern keine Gewalt und keine Schutz der FARC und dass sie mit ihren Verbrechen, darunter Rauschgiftschmuggel und Erpressung aufhören”, forderte Senator Álvaro Uribe, der die FARC für die Ermordung seines Vaters verantwortlich macht.

#sotrue#ColombiaDecide#ColombiaAbrazaElSipic.twitter.com/hrpaHFgxuc

— Melissa Gønzalez (@melgonz3) October 3, 2016

Befürworter des Abkommen hingegen brachen in der Hauptstadt Bogotá in Tränen aus.

“Das Ergebnis zeigt, dass 50 Prozent der Kolumbianer, die abgestimmt haben, sich von Stimmen des Hasses, der Rache und des Verbleibens in der Vergangenheit beeinflussen ließen”, beklagt der grüne Stadtrat von Bogotá, Antonio Sanguino.

Wie es mit dem kolumbianischen Friedensprozess nun weitergeht, ist völlig unklar. Die FARC will ihren bewaffneten Kampf jedenfalls zunächst nicht wieder aufnehmen. Das Land ist tief gespalten.

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