Fall Walter Scott: Erster Prozess wegen tödlicher Polizeischüsse gescheitert

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Von Euronews
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Der Prozess wegen der tödlichen Polizeischüsse auf Walter Scott ist gescheitert: Es kommt damit aber zu einem neuen Prozess.

Die Geschworenen konnten sich in tagelangen Beratungen nicht einigen, ob der damalige Polizist Michael Slager, der acht Schüsse auf den unbewaffneten Scott abfeuerte, schuldig ist.

Einer der Juroren war gegen einen Schuldspruch, so hatte es die Jury schon am Freitag dem Richter mitgeteilt. Dieser bestand aber darauf, dass sich die Geschworenen noch ein weiteres Mal beraten.

Zu dem Vorfall kam es im April 2015 in der Stadt North Charleston im Südosten der USA. Scott sollte wegen eines Rücklichts an seinem Auto kontrolliert werden, stieg aber in einem unbeobachteten Moment aus und lief weg.

Slager sagte aus, er habe Angst gehabt, da Scott ihm bei einem Handgemenge wenig später seine Taserwaffe entrissen habe. Offenbar ließ Scott den Taser aber gleich wieder fallen; Slager gab an, das habe er nicht bemerkt.

Der Kampf sei nicht vorbei, das sei nur die erste von drei Runden gewesen, sagt ein Anwalt für die Familie des Opfers. Der Angeklagte habe vielleicht einen Aufschub erreicht, werde aber letztlich doch verurteilt werden.

Die Tat war von einem Augenzeugen gefilmt worden, der Vorfall wurde dadurch weltweit bekannt. Außerdem gibt es noch Bilder der Kamera in Slagers Streifenwagen; sie zeigen das Geschehen bis kurz nach Scotts Weglaufen.

Die Aufnahmen mit Erläuterungen (Achtung: die Bilder zeigen die tödlichen Schüsse!) Die Bilder heizten in den USA eine Debatte über Gewalt durch Polizisten an – insbesondere durch weißhäutige Polizisten gegen Schwarze.

Die Zeitung “Washington Post” ermittelte für das letzte Jahr landesweit 991 Fälle, in denen Polizisten Menschen erschossen hätten.

In mehr als neunzig Prozent der Fälle waren die Opfer allerdings bewaffnet, zum großen Teil mit Schusswaffen. Neunzig Opfer waren demnach unbewaffnet.

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