Der Kasumigaseki Country Club, in dem 2020 das Olympia-Golfen stattfinden sollen, lässt Frauen nicht als Vollmitglieder zu. An dieser Praxis wird jetzt Kritik laut.
2020 sollen die olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden. Für die Golfspiele ist der Kasumigaseki-Club vorgesehen. Und ausgerechnet der sorgt jetzt für Schlagzeilen. Es geht um Sexismus. Denn der Kasumigaseki Country Club hat ganz bestimmte Regeln was die Mitgliedschaft und die Spielzeiten von Frauen angeht. Während Männer vollen Zugang haben, müssen Frauen meistens draußen bleiben.
Eiko Ohya vom japanischen Golf-Verband: “Kasumigaseki ist ein erstklassiger Privatclub, und nur wer von einem Vollmitglied eingeladen wurde, darf hier spielen. Frauen können keine Vollmitglieder werden. Auch dürfen sie an Sonntagen nicht spielen. Das heißt, sie haben kein Mitspracherecht bei Entscheidungen des Managements oder bei der Führung des Clubs.”
Gov Koike “uncomfortable” that “in this era” the Kasumigaseki Country Club in Saitama Prefecture refuses to admit women as club members.
— SNA Japan (@ShingetsuNews) 14. Januar 2017
Die Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, hat sich jüngst kritisch zur Politik des Clubs geäußert. Auch Masayuki Tamaki vom japanischen Golf-Verband findet kritische Worte. Er sagte: “Ich denke, die Auswahl des Golfclubs für Olympia ist eher seltsam. Die Tatsache, dass ein Club, der Frauen als Vollmitglieder ablehnt, für die olympischen Spiele ausgesucht wurde, ist schwer zu verstehen.”
Zur Debatte steht nun, dass das Olympia-Golfen an einen anderen Platz vergeben wird, sollten sich die Regeln in Kasumigaseki nicht ändern. Ein Sprecher des 1929 gegründeten Clubs sagte, notwendig sei dafür eine Abstimmung unter den Mitgliedern.