25 Jahre nach Maastricht steckt EU in Existenzkrise

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Von Andrea Büring
25 Jahre nach Maastricht steckt EU in Existenzkrise

Sie hat dem Grundlagen-Vertrag der Europäischen Union ihren Namen gegeben: die kleine Stadt Maastricht mit 120.000 Einwohnern im Süden der Niederlande – zwischen dem belgischen Lüttich und dem deutschen Aachen gelegen.

Diejenigen liegen falsch, die Europa in seine nationalen Einzelteile zerlegen wollen.

Jean-Claude Juncker Kommissionspräsident

Ein symbolischer Ort der europäischen Integration. Und im Regierungssitz der niederländischen Provinz Limburg, umgeben vom Fluß Maas, der durch Frankreich, Belgien und die Niederlande fließt, wird der Vertrag am 7. Februar 1992 besiegelt.

Es sind die Außen- und Finanzminister der 12 Mitgliedsstaaten der damaligen Europäischen Gemeinschaft, die ihre Unterschrift unter den Vertrag über die Europäische Union setzen.

Der Präsident des Europäischen Rates und Ministerpräsident Portugals Anibal Cavaco Silva:
“Heute findet hier in Maastricht ein neuer historischer Schritt statt hin zueinem Europa, das wir solidarisch errichten. Der Vertrag, den wir heuteunterschreiben, ist ein entscheidender Fortschritt auf dem Weg zurEuropäischen Union, das ehrgeizige Ziel eines in der jüngeren Geschichtebeispiellosen Prozesses.”

Es ist eine wichtige Etappe für die politische und wirtschaftliche Integration innerhalb Europas, denn die zwölf Mitgliedsstaaten müssen Teile ihrer Souveränität aufgeben.

Der Vertrag von Maastricht beruht auf drei Säulen:

Die Europäischen Gemeinschaften,
die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
und die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.

Der Vertrag hat eine europäische Staatsbürgerschaft begründet, die Rechte des Europäischen Parlaments gestärkt und eine Wirtschafts- und Währungsunion eingeführt: geboren ist die Gemeinschaftswährung Euro, Symbol eines stärker vereinten Europas. Seit seiner Einführung im Januar 2002 machte der Euro einige Krisen durch.

Doch die derzeitigen innen- und außenpolitischen Phänomene wie Brexit und Populismus stellen die Europäische Union vor eine große Herausforderung.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker:
“Diejenigen liegen völlig falsch, die Europa in seine nationalen Einzelteilezerlegen wollen. Ohne die Europäische Union werden wir nicht als einzelneNationen existieren können.”