Bundeskanzlerin Angela Merkel will trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Deutschland und der Türkei eine Entfernung vermeiden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Deutschland und der Türkei eine Entfernung vermeiden. In ihrer Regierungserklärung betonte sie, die Türkei sei weiterhin ein wichtiger Partner. Die Nazi-Vergleiche müssten jedoch aufhören. Diese Aussagen seien deplatziert und nicht zu rechtfertigen. Der Ton zwischen Ankara und Berlin hatte sich nach abgesagten Wahlkampfauftritten von türkischen Ministern in Deutschland verschärft.
Wir wollen alles tun, damit nicht eventuell Konflikte, die innertürkisch sind, in das Zusammenleben in Deutschland hineingetragen werden.
Bundeskanzlerin
Merkel erklärte: Noch ein Wort an die vielen Menschen mit türkischen Wurzeln, die entweder deutsche Staatsbürger sind oder schon viele Jahre bei uns leben. Sie sind Teil unseres Landes. Sie begegnen uns als Mitschüler, als Arbeitskollegen, als Sportsfreunde. Sie tragen zum Wohlstand unseres Landes bei. Sie tragen zum guten Zusammenleben unseres Landes bei. Und wir wollen alles tun, damit nicht eventuell Konflikte, die innertürkisch sind, in dieses Zusammenleben hineingetragen werden.
Abgeordnete der Grünen setzten sich mit “FreeDeniz”-Shirts für die Freilassung des Journalisten Deniz Yücel ein. Dem deutsch-türkischen Journalisten wird Propaganda für eine terroristische Vereinigung vorgeworfen. Yücel ist bei weitem kein Einzelfall. Sein Schicksal teilen derzeit mehr als 150 türkische Journalisten.
Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt appelierte zuletzt an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Denis Yücel freizulassen.
#FreeDeniz – Offener Brief von
ulfposh</a> an Staatspräsident Erdogan: <a href="https://t.co/WKylrIraSx">https://t.co/WKylrIraSx</a> <a href="https://twitter.com/welt">
weltBesser_Deniz</a> <a href="https://t.co/fvrZf7CAb0">pic.twitter.com/fvrZf7CAb0</a></p>— Kristian Frigelj (
Kri_Fri) 8 mars 2017
Hinsichtlich der Wahlkampfauftritte von türkischen Politikern in Deutschland zeigte sich die Kanzlerin unschlüssig. Redefreiheit gelte auch für Auftritte von türkischen Politikern in Deutschland. Diese sollten weiterhin stattfinden, müssten aber vorher angekündigt werden.