Katar: "Es geht um unsere Souveränität"

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Von Euronews
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Sonntag läuft das Ultimatum gegen Katar ab. Die Forderungen der Nachbarn werden abgelehnt.

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Im Konflikt mit Katar um angebliche Terror-Unterstützung zeichnet sich keine Lösung ab. Katars Außenministerium erklärte, Forderungen von Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten zurückzuweisen. Den Ländern gehe es nicht um die Bekämpfung des Terrorismus, sondern um die Bescheidung von Katars Souveränität, sagte Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani. Weiter: “ Die Liste der Forderungen ist gemacht, um abgelehnt zu werden, aber nicht, um akzeptiert oder verhandelt zu werden. Das lehnt Katar grundsätzlich ab.” Sein Land sei aber bereit, sich mit den Nachbarn zusammenzusetzen und über deren Sorgen zu sprechen.

Die vier Regionalmächte haben ihre Beziehungen zu Katar gekappt. Sie haben 13 Bedingungen für ein Ende des Boykotts gestellt, die Frist läuft am Sonntag aus. Katar hat bereits erklärt, zu Verhandlungen über “legitime Fragen” bereit zu sein. Einige Forderungen könnten aber nicht erfüllt werden, weil sie auf falschen Annahmen beruhten. So könne man keine Beziehungen zum sogenannten Islamischen Staat, der Al-Kaida und der libanesischen Hisbollah-Miliz abbrechen, weil sie nicht existierten. Es könnten auch keine Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarden ausgewiesen werden, weil sich keine in Katar aufhielten. Weitere Forderungen sind die Schließung des Fernsehsenders Al Jazeera und des türkischen Militärstützpunktes in dem Emirat.

Das nach Fläche und Einwohnerzahl vergleichsweise kleine Land hat wiederholt den Ärger seiner Nachbarn auf sich gezogen, indem es Verbindungen zur Regierung in Teheran unterhielt und islamistische Gruppen unterstützte. Gerade Monarchien am Golf fürchten aber islamistische Strömungen als Bedrohung ihrer Herrschaft. Anfang Juni eskalierte der Streit dann zur größten Krise am Golf seit Jahren. Unterstützt wird Katar unter anderem vom schiitischen Iran, der mit dem sunnitischen Saudi-Arabien um die Vorherrschaft in der Region ringt. Auch die Türkei steht auf der Seite des Emirats.

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