Zimbabwes Präsident Robert Mugabe (93) als UN-Botschafter für Gesundheit? Viele sprechen von einer Farce.
Die Weltgesundheitsorganistation WHO hat Zimbabwes Langzeitherrscher Robert Mugabe (93) zum “goodwill ambassador” ernannt. Dagegen hagelt es Kritik. Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus aus Äthiopien erklärte auf einer Pressekonferenz in Uruguay, Mugabe werde sich im Kampf gegen nicht ansteckende Krankheiten wie Herzprobleme und Asthma einsetzen.
Oppositionspolitiker aus Zimbabwe reagierten empört, ein Sprecher der Partei MDC nannte die WHO-Entscheidung “lächerlich und eine Beleidung für das Land”. Als Präsident habe Mugabe das Gesundheitssystem in Zimbabwe zerstört, Krankenschwestern und Ärzte werden oft nicht bezahlt, Mugabe selbst lasse sich und seine Familie zur Behandlung nach in Singapur ausfliegen.
Mugabe ist in Simbabwe seit 1980 an der Macht. Er will trotz seiner 93 Jahre bei der nächsten Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr erneut kandidieren.
Zuletzt war auch seine Frau wegen ihres Luxus-Lebensstil in die Kritik geraten. Simbabwe gehört UN-Statistiken zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt. Grace Mugabe (52) ist indes bekannt für ihren kostspieligen Mode- und Schmuckeinkäufe – ihr wird aber auch nachgesagt, sie wolle die Nachfolge ihres Mannes antreten.
Die Menschenrechtsorganisation “Human Rights Watch” beklagte die WHO-Entscheidung.
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— Iain Levine (@iainlevine) 21. Oktober 2017hrw</a> work on Zimbabwe and Mugabe’s brutal unfitness for <a href="https://twitter.com/WHO?ref_src=twsrc%5Etfw">
WHO Goodwill Ambassador role see https://t.co/EtEovNHVR7https://t.co/WHDBJVwXF7
Auf Twitter gibt es weitere harsche Kritik.
Schlächter von #Simbabwe#Mugabe wird UN-Botschafter. Und Saudi-Arabien sitzt in Kommision für Frauenrechte. Irre!https://t.co/66pHj5E673
— Tompat (@tompat_de) 21. Oktober 2017
Der Diktator Robert #Mugabe ist jetzt neuer UN-Botschafter für Gesundheit.
— Benny Illinger (@IamIllgner) 21. Oktober 2017
Ja, die Realität schreibt noch immer die besten Gags.