CDU/CSU und SPD loten in Vorverhandlungen die Möglichkeit einer Neuauflage der Großen Koalition aus.
Auftakt der Sondierungsgespräche für eine Neuauflage der Großen Koalition in Berlin: Sie sei optimistisch, sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel vor der ersten Runde im Willy-Brandt-Haus. Doch ein Selbstläufer seien die Verhandlungen nicht, betonte die CDU-Chefin.
„Wir glauben, dass die Aufgaben, die vor uns liegen und für die wir auch den Auftrag der Wählerinnen und Wähler haben, gewaltig sind - sowohl was außenpolitische Herausforderungen, europapolitische Herausforderungen aber auch die Aufgaben im Inneren bedeutet", so Merkel
Er wolle „möglichst viel rote Politik in Deutschland durchsetzen“, betonte Martin Schulz, der Vorsitzende der SPD. Und er drückt aufs Tempo:
„Die Deutschen haben einen Anspruch darauf, dass es schnell geht. (...) Fünf Tage bei den Sondierungen müssen reichen, um auszuloten, ob es genügend Gemeinsamkeiten gibt, um dann in Koalitionsverhandlungen einzusteigen. Darüber wird, wie es Ihnen bekannt ist, ein Parteitag unserer Partei entscheiden", sagte der Sozialdemokrat.
Aber bevor die Basis abstimmt, müssen sich die drei führenden Köpfe - also neben Merkel und Schulz auch Horst Seehofer von der CSU - auf die Grundzüge einer Zusammenarbeit einigen. Im Anschluss an die zweite Runde zu Wochenbeginn wollen sich die drei laut Fahrplan unter sechs Augen über ihre europapolitischen Positionen austauschen.