Iran: Staatstrauer nach Untergang des Öltankers Sanchi

Iran: Staatstrauer nach Untergang des Öltankers Sanchi
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Von Euronews

Neun Tage nach einer Kollision ist der Öltanker Sanchi vollständig im Meer versunken. Die 32 Seeleute an Bord konnten nicht gerettet werden. Angehörige beklagen, dass die Rettungsaktion der Behörden viel zu langsam angelaufen war.

Noch immer brennt es dort, wo der iranische öltanker Sanchi nach einer Explosion im Ostchinesischen Meer versunken ist.

Neun Tage lang stand er nach einer Kollision mit einem chinesischen Getreidefrachter in Flammen. Vergeblich hatten Rettungskommandos versucht, die 32 Seeleute von dem Schiff zu holen.

IRINN-Nachrichtensprecherin Elmira Sharifimoghadam berichtete: "Wegen des Feuers und des Rauchs konnten die iranischen Kommandos nicht zum Tanker vordringen, um die Besatzung zu retten. Acht Tage nach dem Zusammenstoß ist das Schiff vollständig im Meer versunken."

Angehörige und Freunde der Besatzungmitglieder des iranischen Tankers machten ihrem Kummer und Ärger über den Umgang der Behörden mit dem Vorfall Luft. Die Rettungsaktion sei viel zu langsam angelaufen. Eine Angehörige empört sich: "32 Menschen starben ohne Beerdigung und ohne Särge. Sie wurden zu Asche verbrannt, während ihre Familien hier ihr Leid klagten. Sie kommen zehn Tage nach dem Unglück, um Ihr Mitgefühl auszudrücken? Von welchem Mitgefühl sprechen Sie?"

Für Montag hat die iranische Regierung einen Tag Staatstrauer zu Ehren der getöteten Seefahrer angekündigt.

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