Calais: Schüsse unter Migranten

Migranten kämpfen gegeneinander in Calais.
Migranten kämpfen gegeneinander in Calais.
Von Leo Eder
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In Calais sind bei Auseinandersetzungen zwischen afghanischen und afrikanischen Migranten Schüsse gefallen.

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In der nordfranzösischen Stadt Calais ist es zu schweren Auseinandersetzungen unter Migranten gekommen. Bei den Zusammenstößen zwischen afghanischen und afrikanischen Gruppen gab es etwa 20 Verletzte, vier davon schwer. Auch zwei Polizisten sollen verletzt worden sein. Wie das Innenministerium mitteilte, hat vermutlich ein Afghane auf eine Gruppe Eritreer geschossen. Die Ursache für den Konflikt ist unklar.

Frankreichs Innenminister Gérard Collomb zeigte sich schockiert über die Ereignisse:
"Ich denke, wir haben ein nie gekanntes Ausmaß der Gewalt erreicht. Also ja, die Lage in Calais ist kritisch. In Deutschland haben in den letzten drei Jahren 300.000 Menschen zusehen müssen, wie ihre Asylanträge abgelehnt wurden, und sie kamen hierher. Das heißt, dass wir ohne eine angemessene Gesetzgebung das Problem nicht werden lösen können."

Innenminister Collomb während seines Besuchs in Calais.

Calais gilt als inoffizieller Sammelpunkt für Migranten, die illegal nach Großbritannien weiterreisen wollen. Trotz der Räumung eines riesigen nicht autorisierten Flüchtlingscamps (mit dem Spitznamen "Dschungel von Calais") im Oktober 2016 sollen sich in der Region noch immer hunderte bis tausende Migranten aufhalten.

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