Jean-Claude Juncker: Letzter Halt Priština

Priština, die Hauptstadt des Kosovo, war der letzte Halt der Balkanreise von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Das Kosovo gilt bei der Europäischen Union seit 2008 als potenzieller Beitrittskandidat.
Juncker betonte, das Kosovo müsse das Grenzabkommen mit Montenegro absegnen. Präsident Hashim Thaci hatte Mitte Februar die Bereitschaft zur Ratifizierung unterstrichen, zugleich aber betont, es gebe noch strittige Fragen. Die Europäische Union erachtet eine Anerkennung des Grenzabkommens als Voraussetzung für eine gelockerte Einreiseregelung für Kosovaren in EU-Länder. Im Kosovo regt sich insbesondere in Reihen der Opposition Widerstand gegen die Grenzziehung.
Juncker hatte vor seinem Kosovo-Besuch auch Gespräche in Mazedonien, Albanien, Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina geführt.
euronews-Berichterstatterin Efi Koutsokosta kommentiert: „Die Zeit bis zum Westbalkan-Gipfel in Bulgarien ist ganz wichtig. Die sechs betroffenen Länder sollten ihre Reformbemühungen erhöhen, vor allem in Justizfragen und in Bezug auf bilateral-territoriale Streitigkeiten."