"Gürtel-Affäre" in Spanien: Langjährige Haftstrafen für Politiker

"Gürtel-Affäre" in Spanien: Langjährige Haftstrafen für Politiker
Von Cornelia Trefflich

In der "Gürtel-Affäre" hat der nationale Strafgerichtshof gegen Geschäftsmänner und ehemalige Politiker der Regierungspartei "Partido Popular" langjährige Haftstrafen verhängt.

Es ist einer der größten Bestechungsskandale Spaniens: In der "Gürtel-Affäre" hat der nationale Strafgerichtshof gegen Geschäftsmänner und ehemalige Politiker der Regierungspartei "Partido Popular" langjährige Haftstrafen verhängt.

Korruptionsskandal reicht bis in die Politik

In Mittelpunkt des langwierigen Prozesses standen dubiose Geschäftspraktiken von Unternehmen, die Politiker der konservativen Volkspartei bestochen haben sollen, um so an lukrative Aufträge zu kommen.

Ministerpräsident Rajoy will nichts von illegalen Geschäften gewusst haben

Auch Spaniens amtierender Ministerpräsident Mariano Rajoy musste im Juli 2017 aussagen. Er bestritt vor Gericht, von den illegalen Machenschaften seiner Partei gewusst zu haben.

Der ehemalige Schatzmeister der PP, Luis Bárcenas, wurde wegen Geldwäsche zu 33 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 44 Millionen Euro verurteilt.

Unternehmer Correa gibt Operation Decknamen

Die Ermittler waren zuerst den illegalen Geschäften des Unternehmers Francisco Correa auf die Spur gekommen. Ihm wurde Subventionsbetrug und Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Auch er muss für 51 Jahre hinter Gitter. Seinen Nachnamen nutzte die Polizei als Decknamen für ihre Ermittlungen - "Correa" bedeutet auf deutsch "Gürtel".

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