Trump droht mit 20% Strafzoll auf europäische Autos

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Von Julika Herzog mit mit dpa und Reuters
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Nachdem die EU im Handelsstreit mit den USA am Freitag mit Vergeltungszöllen zurückgeschlagen hat, reagierte US-Präsident Donald Trump prompt und drohte europäischen Autoherstellern erneut mit Sonderzöllen.

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Nachdem die EU im Handelsstreit mit den USA am Freitag mit Vergeltungszöllen zurückgeschlagen hat, reagierte US-Präsident Donald Trump prompt und drohte europäischen Autoherstellern erneut mit Sonderzöllen.

Die Europäische Union belange die USA, ihre Firmen und Arbeiter seit langem mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen. «Wenn diese Zölle und Barrieren nicht bald eingerissen und beseitigt werden, werden wir 20 Prozent Zoll auf alle ihre Autos erheben, die in die USA kommen», schrieb Trump auf Twitter. «Baut sie hier!», fügte er hinzu.

Die Europäische Union hatte mit zusätzlichen Zöllen von 25 Prozent auf amerikanische Produkte wie Whiskey, Jeans, Motorräder und Erdnussbutter auf die von Trump verhängten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte reagiert. Die Vergeltungszölle sind so konzipiert, dass sie in etwa den Schaden ausglei chen würden, der der EU durch die US-Zölle entstehen dürfte.

«Wir wollten nicht in diese Lage kommen», betonte EU-Hande lsko mmissarin Cecilia Malmström am Mittwoch. Wegen der einseitigen Entscheidung der USA bleibe der EU aber keine andere Wahl. Wenn die USA ihre Zölle zurücknehmen, fielen auch die EU-Maßnahmen weg.

Bei Importen aus Europa werden in den USA seit Anfang Juli Zölle in Höhe von 25 Prozent bei Stahl und von 10 Prozent bei Aluminium fällig. Zahlreiche Länder halten die Zölle für nicht vereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO.

Wegen der Einführung von Strafzöllen stehen die USA derzeit auch mit anderen Ländern im Handelsstreit. Vergangene Woche hatte Trump zusätzliche Strafzölle von 25 Prozent auf 1102 Produkte aus China im Wert von 50 Milliarden US-Dollar (42,7 Mrd Euro) verhängt. Peking brachte daraufhin Vergeltungszölle auf US-Waren im Wert von ebenfalls 50 Milliarden Dollar auf den Weg. Auch Russland kündigte Zusatzzölle auf Importe aus den USA an, Indien zog am Donnerstag nach.

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